Rettungsparty schon in Bremen? So geht St. Paulis Klassenerhalts-Rechnung
Es ist angerichtet. Oder besser gesagt: Die Profis des FC St. Pauli haben höchstpersönlich alle Vorbereitungen getroffen, um frühzeitig in der Saison den sicheren Klassenverbleib einzutüten. Bereits am kommenden Wochenende könnte es soweit sein. Dafür braucht St. Pauli Schützenhilfe und einen Sieg bei Werder Bremen am Sonntag um 17.30 Uhr.
Die Konstellation dürfte hinlänglich bekannt sein. Acht Punkte und 18 Treffer umfasst das Kiezklub-Polster auf den 1. FC Heidenheim auf dem Relegationsplatz, zehn Zähler und 23 Treffer auf den VfL Bochum auf Rang 17, elf Punkte und 20 Tore auf Schlusslicht Holstein Kiel. Bei noch vier ausstehenden Partien und dementsprechend zwölf zu ergatternden Zählern ist die Rechnung keine besonders anspruchsvolle.
Hohe Hürden für St. Paulis Konkurrenz
Der 1. FC Heidenheim eröffnet den 31. Spieltag bereits am Freitagabend, ist beim VfB Stuttgart zu Gast. Tags darauf empfängt die KSV Holstein Borussia Mönchengladbach, unmittelbar vor St. Paulis Auftritt an der Weser muss der VfL Bochum gegen das bereits gerettete Union Berlin ran. Bei einer Heidenheimer Niederlage sowie maximal einem Unentschieden von Bochum und Kiel wäre St. Pauli vor eigenem Anstoß fast aber eben noch nicht ganz durch.
In diesem Fall könnten Holstein und der VfL die Hamburger rechnerisch nicht mehr einholen, Heidenheim aber schon, wenn es vier St. Pauli-Niederlagen in den letzten vier Partien bei drei Heidenheimer Dreiern gäbe. Holt St. Pauli in Bremen ein Remis, wäre bei dann neun Zählern und mehr als 18 Toren Vorsprung bei drei ausstehenden Spielen nur noch ein klitzekleines Restrisiko vorhanden.
Kiezklub will selbst die letzten Schritte machen
Unabhängig von all diesen Rechnereien, die intern bei den Braun-Weißen nicht stattfinden werden, ist klar: St. Pauli will und wird sich nicht auf Resultate auf fremden Plätzen verlassen. „Wir wollen nicht abhängig sein von anderen Mannschaften“, hatte Danel Sinani schon nach dem 1:1 gegen Meister Leverkusen gesagt und damit den Nerv der Gruppe getroffen. Sämtliche Kollegen äußerten sich ähnlich, und auch Trainer Alexander Blessin unterstrich: „Wir haben noch Schritte zu gehen.“ Möglicherweise bereits am Sonntag die entscheidenden.
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Denn um am Wochenende bereits alles klar zu machen, ist ein Erfolg an der Weser eh die beste Maßnahme. Und es würde zur Saison des FC St. Pauli und zum Charakter der Mannschaft passen, wenn sie den Kahn mit eigenen Kräften ans sichere Ufer wuppt.
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