Rico Benatelli: St. Paulis Motor wird für den Ex zum Schreckgespenst
Er ist beim FC St. Pauli eher der mit dem Ball tanzt. Wenn Rico Benatelli das Spielgerät am Fuß hat, und das ist häufig der Fall, lässt er es sich nahezu nie abluchsen und bringt es in der Regel fast immer zum Mitspieler, aber vergleichsweise selten im gegnerischen Gehäuse unter. Es sei denn, es geht gegen seinen Ex-Verein.
Schon beim 1:1 in Würzburg hatte er getroffen, das Tor erzielt, das den Saisonverlauf der Hamburger so nachhaltig zum Positiven hin beeinflussen sollte. Es war sein zweiter Saisontreffer nach jenem beim 2:2 in Darmstadt – und bis zum Samstag sein bisher letzter. Dann kamen die Kickers ans Millerntor.
Rico Benatelli trifft zum ersten Mal am Millerntor für St. Pauli
„Jetzt war ich mal nach einer Standardsituation vorne drin“, erklärte der 29-Jährige lachend die Situation vorm zwischenzeitlichen 2:0. „Da habe ich vielleicht mal ein gutes Näschen gehabt.“
Als der Ball, nach einem Schuss von Philipp Ziereis pariert von Keeper Fabian Giefer, runterfiel, „war ich da. Ich freue mich ungemein, getroffen zu haben“. Zumal es sein Debüttreffer am Millerntor war und die insgesamt erst 17. Hütte im 163. Zweitliga-Spiel. Seine bisher erfolgreichste Saison diesbezüglich hatte er 2016/17 mit fünf Toren für – na klar – die Würzburger Kickers.
Das könnte Sie auch interessieren:Stojanovic bleibt arbeitslos
Aber zurück zur braun-weißen Gegenwart, in der Benatelli Duftmarken am Stück setzt. Am Samstag hatte er eine sagenhafte Passquote von 91 Prozent (67 von 74) und mit 61 Prozent gewonnener Zweikämpfe einen weiteren prima Wert vorzuweisen.
Damit war er für Timo Schultz wichtiges Bestandteil einer stabilen Abwehr („Rico hat unfassbar viele Bälle abgefangen“), und „aus so einem Gesamtkonstrukt ist es für Defensivspieler einfacher, Tore zu schießen“. Das habe er als Trainer außerdem auch noch nie verboten.