Riesen-Frust: Simon Makienok wird zum Sinnbild für St. Paulis Situation
Das Spiel gegen den VfL Osnabrück war schon lange abgepfiffen, da kauerte Simon Makienok immer noch auf dem Rasen am Millerntor-Stadion, das Trikot über den Kopf gezogen. Der baumlange Däne war wie alle seine Kollegen bitter enttäuscht, dass St. Pauli trotz durchgehender Überlegenheit wieder mal mit leeren Händen dastand. Auch weil der Stürmer in der Nachspielzeit eine dicke Kopfballchance nicht zu nutzen vermochte.
Über zehn Kilometer Laufleistung, vier Torabschlüsse, hervorragende 60 Prozent gewonnene Zweikämpfe – eigentlich hatte Makienok eine absolut vorzeigbare Leistung abgeliefert, wenn er doch nur mal ins Schwarze getroffen hätte.
St. Pauli-Coach Schultz: „Als Stürmer wirst du auch an Toren gemessen“
„Momentan fehlt ihm immer ein halber Meter oder er wird noch mal geblockt oder er rutscht weg beim Schuss“, befand Trainer Timo Schultz und strengte einen Vergleich an: „Das ist vielleicht so ein bisschen sinnbildlich für unsere Situation, dass er unfassbar viel Aufwand betreibt, die Bälle ablegt, läuferisch extrem arbeitet. Aber als Stürmer wirst du am Ende auch an Toren gemessen.“
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Und als Gesamtkonstrukt an Punkten. „Jetzt liegt es auch an uns als Mannschaft, ihn da noch häufiger einzusetzen“, forderte Schultz. „Ich bin überzeugt von ihm und auch davon, dass er für uns noch viele Tore schießen wird. Am besten fängt er damit in Braunschweig gleich an.“