Philipp Ziereis (r., hier mit Daniel-Kofi Kyereh) trainierte nach seiner Corona-Infektion in dieser Woche wieder.
  • Philipp Ziereis (r., hier mit Daniel-Kofi Kyereh) trainierte nach seiner Corona-Infektion in dieser Woche wieder.
  • Foto: WITTERS

Risiko durch Corona-Infektion? St. Pauli geht lieber auf Nummer sicher

Vor dem Spiel auf Schalke vor einer Woche infizierten sich neun Profis des FC St. Pauli mit dem Coronavirus, zumindest auf den Trainingsplatz kehrten mittlerweile alle zurück. Ist das schon ratsam?

Pauschal lasse sich das nicht beantworten, sagt Michael Ehnert, Leiter des Instituts für Sportmedizin am Asklepios-Klinikum St. Georg. Er betont trotz milderer Verläufe bei der Omikron-Variante: „Wir haben es immer noch mit einer schwierigen Virusinfektion zu tun.“ Da gelte es immer, eine adäquate Pause einzulegen. Wie lange, müsse man individuell bewerten. Gerade bei einem symptomatischen Verlauf ruft Ehnert aber zur Vorsicht auf, ergo: Langsam steigern, „um seine eigene Belastungsgrenze auszutesten“.

Bei St. Pauli sind alle Corona-Infizierten ohne Beschwerden

Ehnert warnt vor zu schnellem Einsteigen. Eine längere Pause würde nicht zwingend zum Konditionsverlust führen, eine kürzere aber womöglich schon: Nämlich dann, wenn der Körper und das Immunsystem davon überlastet sind. Im Profisport, weiß Ehnert, der auch Athleten am Olympiastützpunkt betreut, herrsche allerdings ein besonderer Druck. „Es ist wahnsinnig schwierig, da zu mäßigen“, sagt er. „Aber am Ende steht immer die Gesundheit im Mittelpunkt.“ 

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Die, das zeigen zwei Jahre Pandemie, der FC St. Pauli schützt. Der Klub führt nicht nur die üblichen sportmedizinischen Untersuchungen durch, sondern geht per sé auf Nummer sicher. Was den betroffenen Spielern naturgemäß gegen Düsseldorf leichter fallen wird als noch gegen Schalke vor Wochenfrist. Diese Woche, berichtet Timo Schultz, habe aber ohnehin kaum einer noch Beschwerden gehabt.

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