Morgan Guilavogui schoss bislang zwei Bundesliga-Tore für St. Pauli.
  • Morgan Guilavogui schoss bislang zwei Bundesliga-Tore für St. Pauli.
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Rückkehrer „kann uns helfen“: So will St. Pauli in Stuttgart überraschen

Auch nach der neunten Niederlage steht der FC St. Pauli weiter auf Platz 15 und damit „über dem Strich“. Die letzte Aufgabe des Jahres ist aber alles andere als einfach: Nehmen die Kiezkicker beim Champions-League-Klub VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) nichts mit, könnte der Sechzehnte Heidenheim am Sonntag in Bochum vorbeiziehen.

Sportchef Andreas Bornemann fasste die Bundesliga-Grundkonstellation für den Aufsteiger prägnant zusammen: „Wir müssen gut sein, um überhaupt was zu kriegen, da wir in den schlechten Spielen garantiert nichts kriegen.“ Das 0:2 gegen Bremen gehört eher in die Kategorie „schlechtes Spiel“ – aber wie kann es in Stuttgart besser werden?

Die erste Hoffnung speist sich aus der Personalsituation. Stürmer Morgan Guilavogui, bei der Heimpleite gegen Werder gelbgesperrt, wird in Stuttgart dabei sein. „Ohne Morgan fehlt in gewisser Weise auch Speed“, stellte Philipp Treu fest: „Aber er wird wieder dabei sein und kann uns helfen.“ Gegen Kiel und in Leverkusen schoss Guilavogui seine ersten Bundesliga-Tore. Der Knoten beim Franzosen scheint geplatzt, was er wegen seiner fünften Gelben Karte am Samstagabend am Millerntor jedoch nicht beweisen konnte.

„Natürlich hat der Ausfall von Morgan weh getan“

Ohne Guilavogui praktizierte die Mannschaft gegen Bremen ein System, in dem sie sich nicht zurechtfand – was nicht allein an seinem Vertreter Danel Sinani lag, sondern an den veränderten taktischen Anforderungen, die eine Umstellung mit sich bringt. Wenn St. Pauli in jedem Spiel das Maximum herausholen muss, um eine Chance auf Punkte zu haben, dann ist es schon äußerst vorteilhaft, im bestfunktionierenden System spielen zu können. Der „Wind of change“ ist für St. Pauli kein freundlicher. 

„Wir sind nicht ganz so gut hinter die Kette bei Werder gekommen“, räumte Guilavoguis Sturmpartner Johannes Eggestein ein: „Natürlich hat der Ausfall von Morgan da weh getan, weil er nochmal ein bisschen Geschwindigkeit reingebracht hätte.“ St. Paulis Nummer 29, nach seinem Vorbereitungs-Tor bei Norwich City mit unrealistischen Erwartungen überfrachtet, hat an Standing gewonnen. Mit der Umstellung auf drei Stürmer leistete sich St. Pauli zeitweise den aus heutiger Sicht Luxus, Guilavogui zunächst auf die Bank zu setzen. Erst die schwere Verletzung von Außenstürmer Elias Saad Anfang Oktober gegen Mainz ließ den Franzosen wieder in die Startelf rücken.

In der braun-weißen Offensive wird sich in Stuttgart etwas ändern. In der Defensive sollte sich etwas ändern, wie Carlo Boukhalfa einforderte: „Wir müssen den Willen finden, zu verteidigen und tiefer zu stehen. So ist es härter, gegen uns zu bestehen und wir kommen öfter in die Konter.“ Die dann über das schnelle Außen-Duo Guilavogui und Oladapo Afolayan laufen könnten.

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Guilavogui fährt zumindest ausgeruht nach Stuttgart, was am Ende eines erfolgreichen, aber auch höchst strapaziösen Jahres ein Vorteil sein könnte. „Die Frische gehört dazu“, betonte Trainer Alexander Blessin: „Wir müssen jetzt einfach gucken, dass wir die Jungs bis Samstag so frisch kriegen, dass wir unsere Performance dann auch abrufen können.“ 

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