Saad wird zum Lichtblick für St. Pauli – mit Folgen für einen Teamkollegen
Er war der gefährlichste St. Paulianer in einem Spiel, in dem es in den Strafräumen selten brannte oder auch nur brenzlig wurde und Chancen Mangelware waren. Auch wenn Elias Saad nicht die ganz großen Szenen hatte und leider keinen durchschlagenden Erfolg: Sein Startelf-Comeback war ein Lichtblick an einem bitteren Wochenende und macht Hoffnung für die nächsten Spiele.
Kein Meilenstein, aber der nächste Schritt. Rückkehr in die erste Elf gegen Freiburg (0:1) und vor allem: eine Stunde Spielzeit. Doppelt so lange wie im vorangegangenen Spiel in Leipzig. Saad war vor allem in der ersten Halbzeit ein Aktivposten, hatte mehrere gute Szenen. Nach der Halbzeitpause ging ihm zusehends die Puste aus und er wurde in der 62. Minute ausgewechselt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der 25-Jährige 26 Sprints angezogen. Bestwert in Reihen der Kiezkicker – und der hatte auch nach dem Abpfiff noch Bestand.
Elias Saad nach vier Monaten wieder in der Startelf
Es fehlt noch einiges zur Topform, aber die Kurve zeigt nach oben. Das findet auch Trainer Alexander Blessin. Über eine Saad-Szene in der ersten Halbzeit sagte er, dass der Flügelflitzer zu einer echten Torchance hätte kommen können, „wenn er besser im Rhythmus und fitter und frischer ist“, so der Coach. „Da hat man schon gesehen: Das ist gut. Aber in einem Top-Zustand kreiert er da wahrscheinlich eine größere Torchance, da bin ich mit sicher. Aber das wird dann auch von Spiel zu Spiel besser.“
Saad braucht die letzte Spritzigkeit und natürlich auch Spielpraxis, um seine großen Stärken voll ausspielen zu können, vor allem seine „Dynamik“, die Blessin hervorhebt. „Wir wissen, dass er in Eins-gegen-eins-Situationen stark ist und dass er da noch mit mehr Tempo, Mut und Überzeugung reingeht.“ Auf der anderen Seite gehe es darum die richtige Balance im Spiel zu finden.
Wichtige Frage: Bleibt Weißhaupt auf dem rechten Flügel?
Blessin hatte Saad, der erstmals seit seiner schweren Verletzung gegen Mainz 05 am 5. Oktober wieder von Beginn an aufgeboten worden war, auf der linken Außenbahn aufgeboten und Noah Weißhaupt, der seit seiner Verpflichtung im Winter auf der linken Seite gespielt und überzeugt hatte, auf den rechten Flügel beordert. „Ich glaube, dass Noah auf beiden Seiten sehr gut performen kann“, erklärte Blessin die Entscheidung. Das habe den Ausschlag für dessen Seitenwechsel gegeben.
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Es wird interessant sein, wie der Coach in den kommenden Partien auf den Flügeln aufstellt. Sowohl Saad als auch Weißhaupt favorisieren die linke Seite. Sollte Weißhaupt in den kommenden Partien rechts so gefährlich sein wie links – kein Problem. Wenn nicht, könnte es knifflig werden. Oder stellt Blessin Saad schon in Mainz auf der rechten Seite auf?
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