Schräge Tour nach Paris: Hier gehört St. Pauli zu Europas Besten
Manch St. Pauli-Fan träumt davon, einmal ihre oder seine Mannschaft zu einem Europapokal-Spiel zu begleiten. Trotz passabler Bundeliga-Hinrunde ist dieser Weg für die braun-weißen Kicker und ihren Anhang noch weit. Anders sieht es in einer Ballsportart aus, in der der FC St. Pauli jüngst sogar das Halbfinale im Europapokal erreicht hat.
Die Rede ist von Teqball, einer trendigen Mischung aus Fußball und Tischtennis. Wobei die Platte gewölbt ist, was das Ganze zu einer ziemlich schrägen Sache macht. Der junge Sport boomt weltweit – und St. Pauli ist mittendrin, wie die MOPO bereits im Sommer 2023 berichtete.
Teqball: St. Pauli besiegt Europapokal-Gastgeber
Hierzulande nehmen die Kiezplattler eine führende Rolle ein – und vertraten Deutschland dementsprechend beim „Champions Cup“ in Paris. Dort erreichte St. Pauli durch Siege gegen Czyzew TC (Polen), Wavre TC (Belgien) und Gastgeber Generation TC Paris das Halbfinale, ehe gegen die Franzosen von Creil Agglo Schluss war.
Tom Bachmann, Till Bockholt, Diego Gollub, Yannic Stächelin, Mattes Wisbar, Daytona Hansen und Nelly Wilke erhielten daraufhin die Bronzemedaille – und das Frauen-Doppel Hansen/Wilke konnte sich beim parallel ausgespielten Weltranglisten-Turnier noch über Silber freuen.
Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Sexismus in Krankenhäusern: Asklepios-Chefarzt wird wegen Belästigung gekündigt. Was tun Kliniken gegen die Übergriffe?
- Tragischer Tod des Karate-Kid: Corre A. (20) wollte gefährliche Kugelbombe zünden – und tötete sich dabei selbst
- Hamburg-Highlights 2025: Popstars und Spektakel – was Sie in diesem Jahr nicht verpassen sollten
- Trainings-Tipps: Mit diesen Übungen wird jeder fit! Und oft reicht dafür das Wohnzimmer
- 20 Seiten Sport: Kathrin Deumelandt, die neue Chefin vom Kiez, über ihren speziellen Spagat bei St. Pauli
- 20 Seiten Plan7: Ohne Worte – faszinierendes Schattentheater von den Mobilés
Die braun-weißen Erfolge könnten zu einer Verstetigung des Wachstums in Deutschland führen, wo Teqball immer noch in den Kinderschuhen steckt. Der Deutsche Teqball-Verband listet republikweit gerade einmal 26 öffentliche Plätze auf, an denen interessierter Nachwuchs sich an den in der Anschaffung teuren Teqball-Platten üben und den Sport für sich entdecken kann.
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Während die vor knapp drei Jahren gegründete Teqball-Abteilung des FC St. Pauli gut zwei Dutzend Mitglieder hat, bieten mit Germania Schnelsen, Teutonia 10 und der SV Nettelnburg/Allermöhe noch drei weitere Vereine in Hamburg Teqball an. Bis es zu einem Ligenbetrieb oder gar der Einführung einer Bundesliga kommen wird, dürften aber noch einige Bälle über die schräge Platte geschnippelt und geschmettert werden.