„Schritte tun weh“: Was die Schmerzen mit St. Pauli-Profi Saad machen
Man machte sich unweigerlich wieder Sorgen, als er plötzlich auf dem Hosenboden saß und sich behandeln lassen musste. Tatsächlich hatte Elias Saad bei St. Paulis Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim wieder einen Schlag auf das operierte Sprunggelenk bekommen, zum Glück aber dann doch ohne gravierende Folgen – und so steht einem für ihn sehr erfreulichen Trip nichts im Wege.
Ganz verarbeitet sind die Folgen des Tritts des Mainzers Dominik Kohr aus der Hinrunde weiterhin nicht, gleichwohl sich Saad am Freitagabend vor dem Anpfiff gut gefühlt habe, wie er sagte. „Aber dann kriege ich den Schlag. Und dann passiert im Kopf was, die Schritte tun weh, die Bewegungen tun weh.“ Er sei einfach noch nicht wieder vollends vertraut mit seinem Fuß.
„Muss er lernen“: St. Paulis Elias Saad hat weiter Probleme
Nachdem ihn der Hoffenheimer Tom Bischof (vom ohne erkennbare Linie pfeifenden Referee Felix Brych ungeahndet) nach 22 Minuten umgerammt hatte, war Saad ein wenig umgeknickt und zunächst liegen geblieben. Es folgte eine kurze Behandlung, der 25-Jährige stand auf, machte zwei Minuten weiter, um dann – wie eingangs erwähnt – wieder die Physios auf den Platz kommen zu lassen. Danach aber hielt Saad durch. „Die Schmerzen kommen und gehen wieder weg, man muss lernen, damit umzugehen“, erklärte er.
Es sei ein Prozess, den man geht nach einer solchen Verletzung durchlaufe. „Ich merke, es wird immer besser. Jede Woche gibt es ein bisschen mehr Spielzeit, diesmal waren es über 70 Minuten.“ 73, um genau zu sein, ehe er gegen Johannes Eggestein ausgewechselt wurde, in denen Saad viel versucht hatte, ohne nennenswerte Szenen gehabt zu haben.
St. Pauli-Offensivmann Saad wieder für Tunesien im Einsatz
„Es war schwierig, ins Eins-gegen-eins zu kommen, dann auch noch häufig mit dem Rücken zum Tor“, erklärte Trainer Alexander Blessin. Aber wie sich Saad und der Siegtorschütze Noah Weißhaupt bewegt hätten, „das war dann schon echt gut“.
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Auf 37 Ballkontakte war Saad am Ende gekommen, hatte knapp 9,5 Kilometer abgerissen und 87 Prozent seiner Pässe an den Nebenmann gebracht. Werte, auf die er aufbauen kann auf dem langen Weg zurück zu seiner alten Verfassung, die ihn unter anderem in Tunesiens Nationalelf geführt hat. Und in deren Kader wurde er nun wieder berufen. Am Mittwoch steht in der WM-Quali zunächst die Partie in Liberia an, am folgenden Montag empfangen die Nordafrikaner dann Malawi.
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