St. Pauli-Torwart Nikola Vasilj nach dem Gegentor zum 0:2-Endstand.
  • St. Pauli-Torwart Nikola Vasilj nach dem Gegentor zum 0:2-Endstand
  • Foto: WITTERS

Schuld an Gegentor? St. Pauli-Torwart Vasilj erlebt schwierige Wochen

Es war der endgültige K.o. für den FC St. Pauli, als Jan Schöppner in der 82. Minute für Heidenheim nach einer Ecke zum 0:2 traf. St. Pauli-Keeper Nikola Vasilj machte dabei nicht die beste Figur – wie schon beim Pokalspiel in Halle.

Beim Eckball von Matthias Honsak ging Vasilj zunächst heraus, wich dann aber wieder zurück – und hatte keine Abwehrchance mehr, als Schöppner sich am langen Pfosten freigelaufen hatte. Das sah zumindest unglücklich aus, wenngleich es kein eigener Ballverlust wie noch in Halle war.

Der Bosnier hatte wegen seiner Knieprobleme Teile der Vorbereitung nicht mit der Mannschaft trainieren können. Fehlt es ihm damit an Spielpraxis, die einem Torwart erst die nötige Sicherheit gibt? „Ihm fehlt ein bisschen Matchpraxis, aber das haben wir einberechnet“, sagte Trainer Alexander Blessin: „Da hoffen wir, dass er von Woche zu Woche selbstsicherer wird.“

„Ekelhaftes Tor“: Blessin nimmt Vasilj in Schutz

Blessin bezeichnete das 0:2 als „ekelhaftes Tor“: „Er war auf dem Sprung, herauszukommen und bricht dann ab. Im Normalfall sagt man immer. wenn er rauskommt, dann soll er es durchziehen“, kommentierte er, nahm seinen Stammkeeper aber in Schutz: „Ich weiß aber nicht, ob er ihn gekriegt hätte, wenn er rausgekommen wäre. Das war auch ein richtig guter Eckball – und die Frage ist, wie wir das auch am zweiten Pfosten noch ein bisschen besser verteidigen können.“

Vasiljs Platz zwischen den braun-weißen Pfosten steht nicht in Frage, auch wenn der FC St. Pauli in der letzten Transferwoche noch neue Spieler verpflichten sollte. Auf anderen Positionen wird mehr Handlungsbedarf gesehen als bei der Nummer eins. „Wir haben beim ersten Gegentor nach der eigenen und beim zweiten Gegentor bei der gegnerischen Standardsituationen nicht gut verteidigt“, sah auch Abwehrspieler Hauke Wahl die Schuld nicht allein beim zögerlichen Torwart.

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„Wir wollten die Läufe der Stürmer beim Eckball ein bisschen mehr mitgehen und blockieren“, verriet Coach Blessin den Plan, der beim 0:2 nicht wirklich befolgt wurde: „Da ist komplett der zweite Pfosten frei. Daran müssen wir dran arbeiten, daran werden wir arbeiten und es dann gegen Union Berlin besser machen.”

Dazu ist bereits am Freitag Gelegenheit, wenn St. Pauli an der Alten Försterei bei Union Berlin antritt (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de). Mit Vasilj zwischen den Pfosten.

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