Schultz-Erbe: St. Paulis neuer Trainer wird es schwer haben
Eines ist schon vor Antritt des Dienstes klar: Der Nachfolger von Timo Schultz wird beim FC St. Pauli ein schweres Erbe antreten. Die Fußspuren, die das Kiezklub-Idol hinterlassen hat, sind riesig und nur ganz schwer auszufüllen.
Als er im Sommer 2020 seinen Job antrat, hatte er relativ leichtes Spiel, was die Reputation in der Öffentlichkeit anging. Schultz war als anerkannter Ex-Spieler und langjähriger Trainer im Nachwuchsbereich angesehen in und um den Verein und beerbet zusätzlich in Jos Luhukay einen Vorgänger, der es nie in die Herzen des Anhangs geschafft hatte. Wer auch immer jetzt auf „Schulle“ folgt, wird es erheblich schwerer haben.
FC St. Pauli sucht Nachfolger für Trainer Timo Schultz
Der Kandidat, mit dem sich die Kiezklub-Gemeinde vermutlich am leichtesten tun würde, wäre wohl Florian Kohfeldt. Der ehemalige Coach von Werder Bremen und des VfL Wolfsburg erfüllt gefühlt am ehesten das Kriterium im zwischenmenschlichen Bereich, dass durch Schultz massiv an Bedeutung bei Braun-Weiß gewonnen hat.
Als weitere Optionen werden Michael Wimmer (zuletzt Interimscoach beim VfB Stuttgart), Thomas Stamm (SC Freiburg II) und Horst Steffen von Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg gehandelt, auch der Name Achim Beierlorzer (zuletzt RB Leipzig) geistert durch Hamburg.
St. Pauli-Kandidaten: Kohfeldt, Wimmer, Stamm oder Steffen?
Auf alle würden grundsätzlich Bedingungen warten, die nahezu optimal sind: eine Mannschaft, die besser ist als der aktuelle Tabellenplatz, und eine Kasse, die gut gefüllt ist, um noch an der ein oder anderen Stelle prominent nachzubessern. Und doch bietet der Job auf der St. Pauli-Bank eine große Fußfalle. Denn der Schatten von Timo Schultz wird noch eine ganze Weile geistergleich über dem Millerntorstadion schweben.