Schultz und Hennings: Das Wiedersehen zweier Schauspiel-Hoffnungen
Das kann ja heiter werden: Ausgerechnet vorm Duell mit seinem Ex-Klub FC St. Pauli hat Rouwen Hennings die Lust aufs Knipsen wiederentdeckt, beim 3:0 von Fortuna Düsseldorf gegen den VfL Osnabrück traf er in den Schlussminuten doppelt. Das lässt Böses erahnen, zählt der Kiezklub doch sowieso schon zu den Lieblingsopfern des inzwischen 33-Jährigen.
Bereits ein Dutzend Mal stand Hennings im Trikot anderer Klubs den Braun-Weißen gegenüber, gegen keinen anderen Verein hat der gebürtige Bad Oldesloer eine bessere Bilanz. Sieben Siegen und drei Remis stehen lediglich zwei Niederlagen gegenüber, nämlich in der Saison 2007/08 mit dem VfL Osnabrück und 2015/16 mit dem KSC.
Timo Schultz und Rouwen Hennings stiegen mit St. Pauli auf
Zudem netzte der bullige Blondschopf bereits fünfmal gegen St. Pauli und bereitete zwei weitere Treffer vor. Bleibt die Hoffnung, dass Hennings rücksichtsvoll umgeht mit einem alten Weggefährten. Mit Timo Schultz spielte er ab Sommer 2008 zusammen am Millerntor, sie stiegen zusammen in der Saison 2009/10 in die Bundesliga auf, wo beide auch noch zum Kader von Coach Holger Stanislawski zählten. Und die beiden waren Hauptdarsteller einer grandiosen Show nach dem Heimspiel gegen Paderborn am 10. Mai 2010.
Große Show von Schultz und Hennings am Millerntor
Der Aufstieg war schon vor dem Saisonabschluss eingetütet, durch das 1:2 gegen den SCP hatte St. Pauli indes den Meistertitel verpasst. Das war allerdings herzlich egal, denn nach Abpfiff lieferte das Team beste Unterhaltung für die feiernden Fans. Die Spieler kamen in Trikots von 14 Erstligisten zurück auf den Platz, simulierten ein Spiel gegen St. Pauli, das durch ein Tor von Ralph Gunesch fix zugunsten der Kiezkicker entschieden war. Für die großen Lacher sorgten indes Schwalbenkönig Schultz im HSV-Trikot von David Jarolim und Hennings als Werder-Star Torsten Frings, die mehrfach aneinandergerieten.
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Es ist kaum zu erwarten, dass es am Sonntag ähnlich lustig wird. Aber vielleicht gönnt der eine (Hennings) dem anderen (Schultz) ja die so herbeigesehnte Feierstimmung am Millerntor nach dem Schlusspfiff.