„Schwerste Phase meiner Karriere!“ St. Paulis Hartel überrascht mit Bekenntnis
Es war ein für seine Verhältnisse ausgesprochen zurückhaltender Vortrag. Marcel Hartel, grundsätzlich eine der prägenden Figuren im Spiel des FC St. Pauli, stand beim 3:2 gegen Fürth weit weniger als sonst im Fokus, wirkte irgendwie gehemmt. Und das, ließ der Kapitän wissen, hatte durchaus Gründe.
„Es waren die härtesten Momente in meiner Karriere, die schwerste Phase“, gestand Hartel in Bezug auf seine beiden verschossenen Strafstöße im Elfmeterschießen am Dienstag gegen Düsseldorf. „Ich war sehr enttäuscht von mir selber, das hat man, glaube ich, auch gemerkt.“ Er habe versucht, es so schnell wie möglich abzuhaken, nach vorne zu schauen.
St. Pauli-Profi Hartel lobt auch Gegner Fürth
Das habe unterm Strich „sehr gut funktioniert“, vor allem in der Gesamtheit. „Das zeigt einfach den Charakter dieser Mannschaft.“ Natürlich habe es sehr geholfen, gleich in den ersten Minuten gegen Fürth viele gute Aktionen gehabt zu haben. Aber vor allem der Umgang mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Franken verdiene „Respekt“.
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Denn nicht nur bei ihm hatte das Dienstag-Drama Spuren hinterlassen. „120 Minuten, Elfmeterschießen, kein Erfolgserlebnis – natürlich ist das dann hart, natürlich ist man dann müde.“ Umso wertvoller schätzte der 28-Jährige entsprechend den Sieg gegen ein zuvor neun Partien lang ungeschlagenes Kleeblatt ein. „Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, wie wir gespielt haben“, frohlockte Hartel.
St. Pauli grüßt von der Spitze der Zweitliga-Tabelle
Die drei Siege zum Rückrundenstart gegen durchweg „sehr gute Gegner“ hätten gezeigt, „dass wir dazu in der Lage sind, in jeder Woche ans Limit zu gehen.“ Und die Konkurrenz, in diesem Fall mit Fürth sowie in der Vorwoche mit Düsseldorf sogar die direkte, auf Distanz zu bringen. Platz eins, 42 Punkte – „die Tabellensituation“, befand Hartel, „ist schon sehr, sehr gut“.