Sein Lachen ist zurück: Wofür St. Paulis Etienne Amenyido dankbar ist
Er gehört nicht zu der Spezies, die ihr Innerstes nach Außen kehrt. Etienne Amenyido ist es nicht zwingend anzusehen, ob es ihm gut geht oder schlecht, wobei St. Paulis Stürmer in seiner Zeit an der Elbe nur überschaubar viel Grund zur puren Freude hatte. Am Samstagabend aber kehrte das Lachen zurück.
Es ging einem zwangsläufig das Herz auf, als man ihn so völlig losgelöst grinsen sah auf dem Platz und in den Katakomben des Millerntorstadions. „Ich habe mich einfach riesig gefreut“, erklärt der 25-Jährige den Moment, als er per Traumtor das zwischenzeitliche 4:1 gegen Nürnberg erzielt hatte. „Es ist schon etwas länger her, dass die Murmel mal eingeschlagen ist bei mir.“ Mehr als 13 Monate genau genommen, Ende August 2022 hatte er beim 2:2 gegen Paderborn letztmals genetzt. Und um den Abend abzurunden, legte Amenyido per wundervollem Außenristpass auch noch das Tor zum 5:1-Endstand von Connor Metcalfe auf.
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Es sei „ein guter Schritt zurück“ gewesen nach der verletzungsbedingten Leidenszeit, die sich von Januar bis September gezogen hatte. „Ich freue mich einfach, auf dem Platz zu stehen.“ Die Familie und der Freundeskreis hätten ihm Kraft gegeben und den Glauben daran, wieder zurückzukommen. „Ich bin immer noch relativ jung und weiß, was mein Körper mir geben kann. Da will ich weiter drauf aufbauen.“
St. Paulis Etienne Amenyido belohnt sich für harte Arbeit
Wie sehr ihm jeder im Team das gönnt, war nach seinem Treffer ersichtlich. „Es ist ein schönes Gefühl, mit der Mannschaft zu sein, zu spielen, die Emotionen mitzukriegen, die Fans“, sagte er. „Dafür bin ich dankbar.“ Das Tor, die Vorlage – der Lohn für all die Keulerei, „die man abseits des Platzes macht“. Jetzt aber steht er wieder auf dem Feld, zum vierten Mal in Folge war er gegen den Club eingewechselt worden. Und es soll erst der Anfang gewesen sein.
„Es bockt sehr, in dieser Mannschaft zu spielen“, schwärmte der Ex-Osnabrücker, der dem Team aber nicht nur mit guten Offensivmomenten helfen will. „Defensiv hart zu arbeiten, ist das A und O“, unterstrich Amenyido.