Selbes St. Pauli-Muster? Leader Smith setzt auf den Ketchup-Effekt
Das ist er also endlich, der erste Bundesliga-Punkt für den FC St. Pauli seit 2011. Weil es beim torlosen Remis gegen RB Leipzig auch drei Zähler hätten werden können, war bekanntlich dennoch niemand komplett zufrieden. Wobei Eric Smith eine Parallele zur Vorsaison zog, was durchaus Anlass zu Hoffnung gibt.
„Auch in der letzten Saison hatten wir anfangs Probleme, unseren Rhythmus zu finden“, erinnerte sich der Schwede an den holprigen Saisonstart. „Aber dann kam er, so wie er jetzt gekommen ist und hoffentlich auch bleibt. Ich nenne das den Ketchup-Effekt.“ Soll heißen: Ist erst einmal der erste Klecks aus der Flasche geklopft, folgt der Rest von alleine. Daran arbeite man, der erste Schritt sei getan. „Und wenn die Null hinten steht, gibt uns das die Chance, ein Spiel zu gewinnen.“
St. Pauli startete auch 2023/24 holprig
Und es garantiert, dass eine Niederlage ausgeschlossen werden kann. Eine Erfahrung, die der Kiezklub in der Spielzeit 2023/24 in epischer Form machen musste. Dem 2:1-Auftaktsieg auf dem Betzenberg in Kaiserslautern folgte eine 0:0-Serie bei den Partien gegen Fortuna Düsseldorf, bei der SpVgg Greuther Fürth und gegen den 1. FC Magdeburg, gefolgt von einem 1:1 bei Eintracht Braunschweig.
So war St. Pauli zwar nach fünf Begegnungen noch ungeschlagen, hatte bei einem spärlichen Torverhältnis von 3:2 aber bereits sechs Punkte auf den damaligen Spitzenreiter HSV eingebüßt. Dann folgte das spektakuläre 5:1 gegen Holstein Kiel am Millerntor mit etlichen traumhaften Treffern – und der braun-weiße Zug kam mächtig ins Rollen.
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Soweit ist man jetzt freilich noch lange nicht. Aber die Zuversicht Smiths war nachvollziehbar nach der starken Darbietung gegen den Königsklassen-Starter, auch wenn der Abwehrchef für die Fortführung derartiger Leistungen eine Grundbedingung stellte: „Am Ende kommt es auf das Verständnis an, wie viel Arbeit und Intensität du in die 90 Minuten steckst. Das ist der Punkt.“