„Sind es den Fans schuldig“: Blessin kündigt Reaktion und andere Startelf an
Das Spiel in Bochum hat Spuren hinterlassen. Immerhin keine physischen, das ist das Positive, „außer vielleicht ein paar Kopfschmerzen“. Personell aber hat Alexander Blessin keinen Aderlass zu beklagen vor dem Trip des FC St. Pauli zum 1. FC Heidenheim. Trotz der nicht einmal 72 Stunden zwischen den beiden Partien blieb Raum zu einer intensiven Aufarbeitung der enttäuschenden Vorstellung vom 0:1 am Mittwoch.
„Wir haben den Finger in die Wunde gelegt“, sagte der Coach und nahm dabei Schmerzen billigend in Kauf. „Solche Niederlagen müssen wehtun, und das muss man einem dann auch ansehen.“ Man habe das Thema aber am Donnerstag abgehakt. „Ich hab den Jungs in der Analyse gesagt: Heute könnt ihr nochmal rumheulen und nölen, aber ab Freitag gilt es, den absoluten Fokus auf Heidenheim zu legen.“ Die Zeit zu lamentieren habe man schlicht nicht.
St. Pauli will „ein Ausrufezeichen setzen“
Zudem sei klar gewesen, dass es im Saisonverlauf solche Partien wie jene im Ruhrstadion geben werde. „Ich glaube auch, dass es menschlich ist, einen schlechten Tag zu haben.“ Aus diesem Spiel die richtigen Lehren zu ziehen, berge aber auch gewisse Chancen, den Schalter umzulegen und Dinge besser zu machen.
Nichts anderes haben die Kiezkicker im Visier. „Wichtig ist, sich darauf zu fokussieren, wo unsere Stärken liegen, und dann mit positiver Energie das Spiel anzugehen“, erklärte Blessin und formulierte eine hohe Erwartungshaltung an seine Schützlinge: „Wir werden ein Ausrufezeichen setzen. Das sind wir uns schuldig, das sind wir den Fans schuldig, die wieder mit voller Kapelle mitkommen. Den Auftrag haben wir, das wahre Gesicht des FC St. Pauli zu zeigen.“
Alexander Blessin wird St. Paulis Startelf verändern
Und zwar im dritten Spiel der englischen Woche mit verändertem Personal. Eine Komponente sei „die Art und Weise, wie wir in Bochum gespielt haben“, die zweite körperliche und geistige Frische. „Da habe ich schon Situationen im Kopf, die uns guttun könnten.“ Wechsel werde es definitiv geben, „ob es zwei oder drei werden, lassen wir mal dahingestellt“.
Schon kurz nach dem Abpfiff von Bochum hatte der 51-Jährige relativ klar formuliert, dass Noah Weißhaupt nach seinen zwei starken Joker-Auftritten ins Team rücken wird, auch ein Startelf-Platz von Scott Banks ist nicht unwahrscheinlich. Das Duo dürfte für Dapo Afolayan und Danel Sinani gebracht werden und die offensiven Außenbahnen bekleiden, Morgan Guilavogui ins Zentrum rücken.
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Hoffnung gibt es abermals auf eine Rückkehr von Johannes Eggestein, dessen Kader-Comeback am Mittwoch wegen eines kleinen Rückfalls seiner Magen-Darm-Beschwerden ausgefallen war. „Er hat am Donnerstag schon wieder mittrainiert. Und es könnte schon sein, dass er mit von der Partie ist.“ Elias Saad werde noch eine komplette Trainingswoche brauchen, dann aber beim Heimspiel gegen Union wieder am Start sein können.