Neue Negativmarke droht: So liefen St. Paulis Erstliga-Saisonstarts als Aufsteiger
Das Gute am Schlechten ist, dass keine zwei Meinungen aufkommen. Null von sechs möglichen Punkten sind für Erstliga-Rückkehrer FC St. Pauli ein schwer verbesserungswürdiger Start und der bisher am wenigsten erfolgreiche nach einem Aufstieg. Das kann sich allerdings schon mit einem Dreier am dritten Spieltag in Augsburg ändern.
Drei Zähler nach drei Partien hatte der Kiezklub auch in seiner bisher letzten Bundesliga-Saison auf der Habenseite, resultierend aus einem 3:1 am ersten Spieltag im Auswärtsspiel beim SC Freiburg. Das Heimspiel gegen Hoffenheim ging danach ebenso mit 0:1 verloren wie die anschließende Reise zum 1. FC Köln, und am Ende der Saison ging es bekanntlich zurück ins Unterhaus. Als abgeschlagenes Schlusslicht mit 29 Punkten nach acht Siegen, fünf Remis und 21 Pleiten.
1995/96 war St. Pauli kurz sogar Tabellenführer
Noch schlechter war es beim einjährigen Gastspiel 2001/02 gelaufen. Nach einem 0:0 gegen Hertha und einem 1:1 in Wolfsburg verlor man ausgerechnet gegen Hansa Rostock mit 0:1 und kam anschließend auf gar keinen grünen Zweig mehr. Ganze vier Siege gab es, dazu zehn Remis und 20 Niederlagen. Diese nur 22 Zähler reichten natürlich nicht zum Klassenerhalt.
Das war 1995/96 anders, überhaupt war da zunächst alles anders. Nach dem 4:2 gegen 1860 München grüßte St. Pauli nach Spieltag eins von der Tabellenspitze, gewann anschließend auch 2:0 in Freiburg. Der erste Dämpfer folgte beim 1:2 gegen Lautern am Millerntor, dennoch: 38 Punkte bedeuteten am Ende Rang 15!
Das könnte Sie auch interessieren: Hoffnung und Sorge bei St. Paulis Personal
Noch besser hatte sich Braun-Weiß als Neuling lediglich 1988/89 präsentiert, und das trotz der 0:1-Niederlage gegen Nürnberg zum Saisonstart. Es folgten ein 0:0 in Bochum, ein 2:0 gegen Frankfurt und ein souveränes Einlaufen im Tabellenmittelfeld (Platz zehn mit 32:36 Zählern.)
Ähnliches war St. Pauli in seiner Erstliga-Debütsaison nicht vergönnt, gleichwohl das erste Bundesligaspiel am Millerntor überhaupt mit 3:1 gegen Werder Bremen siegreich gestaltet werden konnte. Das anschließende 2:4 bei den Bayern und ein 0:1 zu Hause gegen Braunschweig ließen erahnen, wie schwer es werden würde. Und so stieg man als Tabellenletzter nach sechs Siegen, sechs Remis und 22 Niederlagen wieder ab.