Gegen Paderborn (r. Justvan) gab Luca Zander sein Startelf-Comeback.
  • Gegen Paderborn (r. Justvan) gab Luca Zander sein Startelf-Comeback.
  • Foto: WITTERS

So will Luca Zander mit dem FC St. Pauli aus der Ergebnis-Krise

Im fünften Jahr am Millerntor weiß Luca Zander die aktuelle Situation beim FC St. Paulis bestens einzuordnen. Er will die fünf Spiele währende Sieglos-Serie nicht kleinreden, ist von einer Dramatisierung aber ganz weit entfernt.

Das Wichtigste vorweg: Zander ist wieder komplett gesund. „Mir geht es gut, das war auch während der Quarantäne so“, sagte der 26-Jährige, der wegen Corona das Trainingslager in Spanien verpasst hatte. „Ich habe am Anfang leichte Symptome gehabt, aber wirklich nur wie bei einer Erkältung. Nach fünf, sechs Tagen habe ich gemerkt, ich bräuchte mal wieder ein bisschen Bewegung.“ Die bekam er, weil der Klub ihm ein Fahrrad zukommen ließ, auf dem er sich in seinem Wohnzimmer unter externer Anleitung von Fitness-Trainer Karim Rashwan abstrampelte.

Von St. Pauli grundsätzlicher Spielidee ist Luca Zander trotz vieler Gegentore komplett überzeugt

Beim 2:2 gegen den SC Paderborn feierte der ehemalige Bremer schließlich sein Startelf-Comeback. Auch ihn als Rechtsverteidiger wurmen natürlich die vielen Gegentreffer, Grundsätzliches will er in den Abläufen innerhalb des Teams aber nicht in Frage stellen. „Die Idee, die wir haben, ist gut, aber es fehlte ein bisschen was“, erklärte er. Die Lösung bestünde darin, alles „noch genauer einzuschleifen und die Sachen noch präziser umzusetzen. Dann wird das auch wieder besser“. Es ginge immer mehr, schließlich wären alle Sportler, die sich weiterentwickeln wollen. „Und wir müssen jetzt auf einem anderen Niveau sein als zum Beispiel vor drei Monaten.“

Die Sieglos-Serie des FC St. Pauli soll allen „noch mehr Antrieb geben“

Vor drei Monaten allerdings hatte man als Außenstehender das Gefühl, St. Pauli könne nichts auf Dauer ins Wanken bringen. Dass man nun doch mal ein Tal durchreiten muss, habe man intern auf dem Zettel gehabt. „Ich glaube, wir tun gut daran, wenn wir mit der Situation so gut es geht entspannt umgehen“, sagte Zander. „Keiner hat vor der Saison damit gerechnet, dass wir jedes Spiel gewinnen.“ Die aktuelle Situation müsse einem „nur noch mehr Antrieb geben, damit man das nächste Spiel wieder für sich entscheiden kann“. Am besten schon jetzt in Regensburg.

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Aber selbst wenn das gelänge, würde danach nicht automatisch alles besser werden. „Es wird auf keinen Fall von alleine laufen“, unterstrich Zander: „Das funktioniert nur über harte Arbeit.“ Und er zweifelt nicht daran, dass seine Truppe diese zu leisten imstande ist.

„Ich habe nicht das Gefühl, dass wir in einem Tief sind. Absolut nicht“, unterstrich er, weil er jeden Tag sehe, „was wir hier für eine Mannschaft haben. Wir müssen uns auch immer wieder vorhalten, was wir in dieser Saison schon erreicht haben, denn daraus kann man extrem viel Energie ziehen.“ Alle wüssten, dass man Spiele gewinnen könne. „Und ich denke, das wird demnächst auch wieder passieren.“

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