• Immerhin einen Punkt gerettet: St. Paulis Boris Tashchy, Simon Makienok, Rodrigo Zalazar und Igor Matanovic (v.l.) bejubeln den Ausgleich. 
  • Foto: Axel Heimken/dpa

Später Punkt gegen Aue : Aber St. Pauli-Trainer Schultz ist nicht erleichtert

Natürlich ist ein Punkt eigentlich zu wenig. Aber die Art und Weise, wie der FC St. Pauli beim 2:2 (0:1) gegen Erzgebirge Aue einen vereinseigenen Minusrekord (fünf Pleiten in Serie) verhinderte, zeigte: Da ist wieder Leben in der Bude. „Wir hatten genug Chancen, alle drei Zähler hier zu behalten, aber nach dem Spielverlauf muss man mit dem Ergebnis wohl zufrieden sein“, bilanzierte Trainer Timo Schultz nach dem späten Comeback der Seinen.

Die gegenüber der Braunschweig-Enttäuschung auf fünf Positionen umgekrempelten Hausherren begannen mutig, hatten durch Philipp Ziereis‘ Kopfball (2.) die erste gute Chance. Wie so oft in dieser Spielzeit folgte das „Aber“ auf dem Fuß, in diesem Fall in Form eines gravierenden Fehlpasses von Finn Ole Becker im Aufbau, eines Konters der Gäste und eines unhaltbaren Abschlusses von Testroet. Das 0:1 nach zehn Minuten, ein Nackenschlag, mal wieder.

Matanovic, Becker und Tashchy vergeben für St. Pauli

Es hätten noch weitere folgen können bis zum Wechsel, weil Becker in James Lawrence, Daniel-Kofi Kyereh und Daniel Buballa Nachahmer fand, die ansonsten eher reserviert kickenden Gäste mit den Einladungen aber nichts anzufangen wussten. Es hätte abermals einen couragierten Auftritt der Kiezkicker konterkariert, die ihrerseits durch Igor Matanovic (33.), Boris Tashchy (40.) und Becker (42.) durchaus Akzente nach vorne setzten und viel vitaler wirkten als vergangene Woche.

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Das Bild verstärkte sich nach dem Wechsel mit jeder Minute mehr. Kyereh (51.) und Matanovic (59., 69.) scheiterten am stark reagierenden Männel im Auer Tor, Tashchy (61.) und Daniel Buballa (63.) verfehlten das Ziel, Erzgebirges Ex-St. Paulianer Sören Gonther kratzte Matanovic‘ Versuch von der Linie (69.), Kyereh nagelte den Ball an den Pfosten (73.).

Aue-Tor zählt trotz Foul, aber St. Pauli schlägt zurück

Ein Tor lag in der Luft, ein Tor fiel dann auch – auf der Gegenseite. Zudem noch ein irreguläres, weil Leart Paqarada in der Entstehung von Fandrich gefoult wurde, das Spiel trotzdem weiterlief und Krüger gegen Brodersen per Lupfer erfolgreich war (79.). Normalerweise der K.o. für ein seit dem zweiten Spieltag siegloses Team. „Aber die Jungs haben nicht aufgegeben, sie haben an sich geglaubt“, frohlockte Schultz. Nur zwei Minuten nach dem 0:2 verkürzte Max Dittgen, in der 89. Minute gelang Simon Makienok tatsächlich noch der Ausgleich.

Tor Dittgen gegen Aue

Der eingewechselte Maximilian Dittgen verkürzt auf 1:2. 

Foto:

WITTERS

Trotz der späten eigenen Treffer war Schultz nicht erleichtert. „Das wäre ich gewesen, wenn wir noch das dritte Ding gemacht hätten.“ Aber auch so sei es „wichtig für die Mannschaft“ gewesen, „dass der Plan, den wir haben, aufgeht. Wir haben den Bock so halb umgestoßen.“ Der Rest muss am Mittwoch bei Schlusslicht Würzburg folgen.

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