St. Pauli-Legende Kalla: „Nicht würdig, nach 17 Jahren so verabschiedet zu werden“
Das im Nachklapp bedeutungslose Spiel gegen Jahn Regensburg war abgepfiffen, die Mannschaft aber versammelte sich noch einmal im Kreis. Und dann gab es ein bisschen, wenigstens ein bisschen von dem, was er sich eigentlich ganz groß verdient hatte: Mit „Schnecke Kalla“-Rufen feierten die Mitspieler das nach 17 Jahren scheidende Urgestein.
Jos Luhukay schaute sich das alles aus sicherer Entfernung an. Er sei „mit Co-Trainer Markus Gellhaus die nächste Trainingswoche besprechen“ gewesen, gab er später als Begründung an. Immerhin hatte der vermutlich ebenso scheidende Trainer ein Einsehen, nominierte Kalla für den Kader. Und nach 80 Minuten wurde der 33-Jährige (war sichtlich gerührt) tatsächlich für Luca Zander eingewechselt, unter frenetischem Jubel der zwei Dutzend Menschen, die im Logenbereich der Haupttribüne zuschauten.
Jan-Philipp Kalla: Gibt es ein Abschiedsspiel?
„Es war sehr emotional“, gestand Kalla, auch wenn es ohne Zuschauer „ganz komisch“ gewesen sei, „nicht würdig, nach 17 Jahren so verabschiedet zu werden“. Und dann erzählte er: „Es laufen im Hintergrund Gespräche, dass vielleicht noch mal ein Fuß auf den Rasen des Millerntors gesetzt werden kann.“ Klingt nach einem verdienten Abschiedsspiel.
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Entscheidung über Zukunft von Jan-Philipp Kalla soll in Kürze fallen
Wie es ansonsten mit Jan-Philipp Kalla weitergeht, ob es mit ihm bei St. Pauli weitergeht, ist nach wie vor völlig offen. In den kommenden zwei Wochen werden die entscheidenden Dialoge darüber stattfinden, ob er in einer neuen Funktion beim Verein tätig wird.