St. Paulis neue Defensive: Verkehr auf den Bahnen, im Zentrum noch Raum für Östigard
Am Sonnabendvormittag machte er sich höchstpersönlich ein Bild von seinem bisherigen Schaffen. St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann schaute sich die Trainingseinheit des Profi-Kaders an, den er in Zusammenarbeit mit Neu-Coach Timo Schultz bisher zusammengebastelt hat – und der kann sich absolut sehen lassen.
Handlungsbedarf gibt es nur noch in wenigen Bereichen, und Zeitdruck haben die Hamburger durch die bisher getätigten Transfers nicht. Gerade im Defensivbereich ist Braun-Weiß prima aufgestellt, mit den Planungen allerdings noch nicht am Ende.
St. Pauli: Reger Verkehr auf den Außenbahnen
Auf beiden Außenbahnen herrscht reger Betrieb. Die rechte Seite ist mit den Kandidaten Sebastian Ohlsson, Luca Zander und Jannes Wieckhoff mehr als ausreichend besetzt, wobei man den aus der U23 hochgezogenen Wieckhoff nicht als Backup für den Backup einsortieren sollte. Hier winkt ein leistungsförderndes Hauen und Stechen.
Links dürfte Leart Paqarada gesetzt sein, wenn er nicht so fürchterlich viel verkehrt macht. Vom Zugang vom SV Sandhausen weiß nicht nur Coach Schultz, was man erwarten darf. Eigengewächs Mert Kuyucu wird sich dennoch nicht kampflos geschlagen geben, zudem könnten auch Ohlsson sowie natürlich der ins Zentrum gezogene Daniel Buballa auf der Position spielen.
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Timo Schultz belässt Daniel Buballa im Zentrum
Auch hier ist jetzt schon Leben in der Bude. Die Routiniers Philipp Ziereis und Christopher Avevor sind wieder komplett fit und voller Tatendrang. Youngster Marvin Senger scheint schon jetzt unter seinem ehemaligen Jugendtrainer Schultz einen weiteren Schritt nach vorne gemacht zu haben. Er strotzt in den Einheiten vor Selbstvertrauen.
St. Pauli-Trainer Schultz von Buballa als Innenverteidiger überzeugt
Und dann ist da natürlich noch Daniel Buballa, nach einem fast kompletten Dasein als Linksverteidiger plötzlich von Ex-Trainer Jos Luhukay ins Zentrum beordert. Wie viele andere war auch Timo Schultz von Buballas Leistungen positiv überrascht und sieht keinen Einlass, den 30-Jährigen wieder auf die linke Außenbahn abzuschieben.
Ein Quartett also, auf das man bauen könnte. Aber St. Pauli hat – auch aufgrund der Verletzungshistorie von Ziereis und Avevor – bei den noch ausstehenden Verbesserungen im Kader einen weiteren Innenverteidiger auf dem Zettel. Vor allem dann, wenn sich eine realistische Möglichkeit ergeben würde, Leo Östigard zurück auf den Kiez zu holen. Eine weitere interne Alternative wäre Marvin Knoll.