St. Paulis Talente: Familie und Freunde sind stolz auf Mert Kuyucu
Für drei Talente des FC St. Pauli ist das Trainingslager in Spanien das erste mit der Profi-Mannschaft. Die MOPO stellt das Trio, das seine Wurzeln sämtlich in Hamburg und Umgebung hat, vor. Jetzt geht es um Mert Kuyucu.
Er hat seinen beiden jungen Kollegen etwas voraus. Etwas Entscheidendes, genau genommen sogar in zwei Teilen. Denn der Linksverteidiger gab bereits sein Profi-Debüt, durfte beim 0:1 in Regensburg sogar in der Startelf ran. Und in der Woche darauf folgte gegen Wehen Wiesbaden (3:1) als Einwechselspieler sein Einstand am Millerntor. „Ich war ein bisschen aufgeregt, nervös, natürlich, das ist normal“, erzählt er. „Vor 30.000 Zuschauern, man realisiert es gar nicht, erst danach. Familie und Freunde sind alle stolz.“
Baris Tuncay lockte ihn zu St. Pauli
Beim SV Wilhelmsburg trat Kuyucu erstmals gegen die Kugel, kam dann 2013 vom FC Türkiye zum FC St. Pauli. „Der Trainer damals war Baris Tuncay“, weiß er noch, „er hat gute Gespräche mit meinem Vater und mir geführt, wir haben uns wohlgefühlt dabei.“ Fertig war der Wechsel, aber: „Meine Eltern haben auch immer gesagt, ich brauche ein zweites Standbein. Es kann alles passieren, auf einmal kann es nicht mehr laufen, man kann sich verletzen.“ Aber der robuste Defensivmann will die Nummer mit dem Fußball jetzt erst einmal durchziehen. „Ich will alles darauf setzen. Jetzt läuft es gerade gut.“ Auch wenn man nie wisse, was die Zukunft so bringt.
Viel Konkurrenzkampf bei St. Pauli
Von Übermut ist der 19-Jährige dementsprechend meilenweit entfernt. „Man weiß ja, man ist ein junger Spieler, der Kader ist groß, es gibt viel Konkurrenzkampf“, gibt er zu bedenken. „Man lernt jeden Tag, in jedem Training dazu.“ Natürlich wünsche man sich so viel Spielzeit wie möglich, aber erst einmal „möchte ich im Kader bleiben. Und dann schauen wir, wie es weitergeht.“ Zeit hat er noch reichlich: Kuyucus Vertrag auf dem Kiez läuft bis zum Sommer 2021.