St. Paulis Trainer: Genervter Jos Luhukay ruft Konkurrenzkampf neu aus
Das trübe Wetter tat sein übriges, aber das hätte es gar nicht mehr gebraucht: Jos Luhukay war nicht gut drauf. Der Coach des FC St. Pauli gab sich im Vorfeld des Auftritts beim VfL Bochum (Freitag, 18.30 Uhr im MOPO-Liveticker) schmallippig und verstimmt.
Die Auswärtsbilanz seiner Elf trug nicht eben zur Besserung der Laune bei. „Außer beim HSV haben wir noch kein Spiel gewonnen“, sagte er und stellte seinen Schützlingen ein schlechtes Zeugnis mit Folgen aus: „Es gibt keine Berechtigung, in der ersten Elf zu stehen. Das gilt für alle!“
Kritik von Luhukay an St. Paulis Defensivverhalten
Entsprechend schloss Luhukay auch eine Rotation, die über das Ersetzen der verletzten Kräfte hinaus geht, nicht aus. „Es geht nicht um Jung oder Alt, es geht nach Leistung“, erklärte er und meinte damit auch oder gerade das Defensivverhalten. „Wenn man alleine das Gegentor in Karlsruhe sieht“, setzte er an, „das war nicht gut verteidigt.“
St. Paulis Abstand zu Platz sechs kleiner als auf die Abstiegsränge
Gegen seit sieben Partien ungeschlagene Hausherren (Luhukay: „Der VfL hat Stabilität und ist qualitativ stark besetzt“) sollte aus Hamburger Sicht besser nicht verloren werden, auch wenn Luhukay das Glas eher halb voll denn halb leer wähnt. Der knappe Abstand zur Abstiegszone (fünf Punkte) sei nichts Neues, „das ist seit einem halben Jahr so“. Vielmehr seien es ja auch „nur drei Punkte Rückstand auf Platz sechs“.
Genau genommen sind es vier nach Hannovers Sieg gegen Dresden vom Mittwochabend. Aber ein Hinweis darauf hätte Luhukays Laune gewiss nicht gehoben.