St. Pauli-Boss Göttlich: Prämienstreit „peinliches Geplänkel“
Er hatte „richtig Bock auf das Spiel“ auf Schalke gehabt, ließ Oke Göttlich in der MOPO wissen. Die Dramaturgie der Partie und die finalen Folgen der 2:3-Niederlage werden St. Paulis Präsidenten den Spaß am Ereignis gewiss verdorben haben. Für die Zukunft sieht der 46-Jährige den Verein trotz des K.o. im Aufstiegsrennen gut aufgestellt, wie er im „Sportclub“ des NDR-Fernsehens verriet.
„Wir haben eine Hinrunde gespielt, die sensationell gewesen ist, und auf Schalke zur Halbzeit 2:0 geführt“, sagte Göttlich, der einräumte, man sei dann „Opfer des eigenen Erwartungsmanagements“ geworden. „Wir haben in der Rückrunde und in der zweiten Halbzeit das aus der Hand gegeben, was wir uns in den Monaten davor oder in der ersten Hälfte erarbeitet haben.“
St. Pauli mit stetig steigender Entwicklung, aber schmerzhaftem Drop
Und dennoch gehe es in vielen Bereichen in die richtige Richtung. „Die Entwicklung der letzten zwei Jahre ist stetig steigend gewesen“, urteilte Göttlich, wobei man aktuell „kurzfristig einen Drop erfahren“ habe. Und der schmerze sehr, wobei: „Wir haben einen Kaderwert, der gestiegen ist, wir haben Transfererlöse erzielt, wir haben eine Kaderplanung mit Andreas Bornemann, die absolut positiv ist.“ Das sei der Weg, den man weiter gehen wolle.
Das könnte Sie auch interessieren: „Wir müssen uns neu erfinden“
Alles wenig überraschende und logische Einschätzungen. Interessant allerdings, wie Göttlich die entstandene Unruhe rund um Verträge und Prämien bewertete. „Den großen Kern der Mannschaft interessiert so ein Geplänkel gar nicht, die fanden das eher peinlich“, sagte er und bestätigte dadurch indirekt, dass es negative Strömungen innerhalb des Kaders gegeben hat, deren Einfluss auf die Leistungen unübersehbar waren.