St. Pauli-Chef erklärt: Das ist der Plan mit den Kiezklub-Talenten
Nachhaltige Durchbrüche hauseigener Talente waren beim FC St. Pauli in den letzten Jahren Mangelware. Das soll sich in Zukunft ändern – dank einer neuen Ausrichtung im Nachwuchs, einigen spannenden Junioren-Kickern und Konstanz bei den handelnden Personen.
Die vergangene Saison beendeten A- und B-Junioren sowie die U23 im Mittelfeld ihrer Tabellen. Was für den Laien wie trister Durchschnitt aussieht, ist für St. Pauli ein großer Erfolg. Nach der konzeptionellen Umstellung des Nachwuchses im letzten Sommer hatte man mit einem steinigen Start unter neuer Ausrichtung gerechnet. „Uns war klar, dass es nicht ganz ohne Ruckeln vonstattengehen wird. Vor diesem Hintergrund ist das tabellarische Ergebnis herausragend“, freut sich Nachwuchsleiter Benjamin Liedtke im Gespräch mit der MOPO.
St. Pauli will mehr Talente in den Profibereich bekommen
Noch lange nicht erreicht ist damit jedoch das langfristige Ziel des Kiezklubs, welches da lautet, wieder mehr Eigengewächse in den Profikader zu bringen. Der Bereich der U19 sei dafür professionalisiert worden, zudem habe man „viele gute Spieler im NLZ“, so Liedtke.
Der Austausch mit den entscheidenden Personen sei zudem „nah an dem, was ich mir als perfekt für ein NLZ vorstelle“, so Liedtke, den insbesondere die Konstellation mit Fabian Hürzeler (30) als Cheftrainer positiv stimmt: „Entscheidend ist am Ende immer Kontinuität. Wenn diese Zusammenstellung lange zusammenbleibt, habe ich große Hoffnung, dass wir die Übergänge für unsere Talente optimal gestalten.“
Vielen Eigengewächsen wird Sprung nach oben zugetraut
Namentlich könnte das in Zukunft zum Beispiel Eric da Silva Moreira (17) sein, der sich jüngst zum U17-Europameister krönte. Auch seine U19-Kollegen Bennet Winter (19), Muhammad Dahaba (18) und Tim Hoffmann (17), die im März bereits im Profitraining mitwirkten, bringen viel Potenzial mit.
Nur einen Fehler gelte es zu vermeiden, so Liedtke – und zwar zu sagen: „Der Weg ist schon vorgezeichnet. Der Weg in den professionellen Herrenfußball ist eine Herausforderung.“