Fabian Hürzeler und Leart Paqarada im Training
  • Fabian Hürzeler und Leart Paqarada haben eine emotionale Bindung zueinander.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli-Coach Hürzeler über Paqarada-Zoff: „Es war nicht das erste Mal“

Es war ein Disput, wie er in den besten Familien (und auch Mannschaften) vorkommt. Gegen Ende des Donnerstags-Trainings hatten sich Fabian Hürzeler und Leart Paqarada angezickt – nicht zum ersten Mal, wie der Coach am Tag darauf verriet. Was allerdings mitnichten auf eine angespannte, sondern eher auf eine vitale Beziehung schließen lässt.

Hürzeler hatte bei einem Kleinfeld-Turnier eine Partie von Paqaradas Mannschaft abgebrochen, weil ihm die Leistung nicht gepasst hatte. Der künftige Kölner echauffierte sich daraufhin über die Zusammenstellung seines Teams, Hürzeler reagierte mit dem Hinweis, er – also Paqarada – könne auch gern in die Kabine gehen.

Hürzeler und Paqarada haben ein „intensives Verhältnis“

Was der aber nicht tat. Wohl auch, weil er bereits über Erfahrungswerte in Sachen Meinungsverschiedenheit mit dem Coach verfügt. „Es ist ein vertrauensvolles und sehr intensives Verhältnis“, erläuterte Hürzeler. Die beiden hätten bereits viele Gespräche geführt, „und es war nicht das erste Mal, dass wir uns angeschrien haben, das kann ich sagen“, ergänzte er grinsend.

Und dem kann der Coach weit mehr Positives als Negatives abgewinnen. „Ich vergleiche das immer so ein bisschen mit einer Beziehung zu einer Partnerin oder einem Partner: Wenn es nur langweilig ist, ist es nicht förderlich für die Beziehung.“ Außerdem spreche so ein emotionaler Ausbruch auch „für die Intensität, den Willen, die Bereitschaft, auch im Training das Spiel gewinnen zu wollen“.

Das könnte Sie auch interessieren: Darum werden die nächsten Heimspiele besonders schwer für St. Pauli

Exakt das wolle er auch sehen von seinen Spielern. „Deswegen bin ich sehr happy, dass das von ,Paqa’ kommt. Denn er ist ein Führungsspieler, er ist mein Kapitän. Und er geht voran“, sagte der 29-Jährige. Unterm Strich gehöre sowas auch einfach dazu zum Fußball. „Und wie ich ,Paqa’ kenne, werde ich ihm nachher beim Training in die Augen gucken, er wird mir einen Spruch klopfen, dann lachen wir und haben uns wieder alle lieb.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp