St. Pauli Favorit in Magdeburg? „Es gibt keinen Underdog!“
Eine innige Beziehung zueinander haben sie noch nicht aufbauen können, der DFB-Pokal und der FC St. Pauli. Aber auch in diesem Jahr unternimmt der Kiezklub einen neuen Versuch, einen, bei dem es in Form des 1. FC Magdeburg eine hohe Hürde zu nehmen gilt.
Drittligist gegen Zweitligist, die Vorzeichen schein klar – oder? Mitnichten, sagt Timo Schultz. „Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die gar nicht so weit entfernt sind. Es gibt jetzt keinen klaren Underdog”, erklärte der Coach, der weiß, was die Seinen erwartet, nämlich „ein richtiges Brett“.
St. Paulis Coach Schultz schätzt Kollege Christian Titz sehr
Zum einen sportlicher Natur, denn der von ihm sehr geschätzte Kollege Christian Titz hat in Magdeburg inzwischen eine starke Truppe formiert. „Er besitzt eine hohe Fachkompetenz und da wundert es mich nicht, dass er in Magdeburg erfolgreich ist“, lobte Schultz den Mann, den er aus dessen Zeiten beim HSV gut kennt und mit dem er sich immer noch gelegentlich austauscht.
St. Pauli hat Respekt vor der Atmosphäre im Stadion
Und dann ist da noch die Atmosphäre. „Jeder, der schon mal in Magdeburg war, weiß, wie laut das da werden kann“, mahnte der 43-Jährige, zumal der Wettbewerb etwas spezielles darstelle. „Pokalspiele sind etwas Besonderes, da geht es um alles oder nichts und das wissen wir. Darauf haben wir uns auch vorbereitet.“
St. Pauli hat nicht speziell Elfmeterschießen trainiert
Allerdings ohne gesonderte Übungen in Sachen Elfmeterschießen. „Jeder schafft es, im Training einen Ball aus elf Metern ins Tor zu schießen“, erklärte Schultz. „Wenn du aber vorher 120 Minuten in den Knochen hast, der Lärm-Pegel dazu kommt und der Druck, dann ist die Frage, wer ist dem gewachsen, wer hat so eine Situation schon mal erlebt.“
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Christopher Buchtmann könnte so einer sein. Der 29-Jährige zählt zu den Routiniers im Kader und hat gute persönliche Erinnerungen an den 1. FCM: Beim 2:1-Sieg St. Paulis am ersten Spieltag 2018/19 erzielte er den zwischenzeitlichen Ausgleich. Buchtmann ist erster Anwärter auf die Vertretung von Daniel-Kofi Kyereh, sollte der – was zu befürchten ist – wegen Knieproblemen ausfallen. Personelle Experimente werde es laut Trainer indes nicht geben: „Am Anfang einer Saison viel durchzuwechseln, ist nicht das Optimalste.“