St. Pauli-Gipfel gegen Bayern: Das sind die heißesten Duelle auf dem Rasen
Die Namen sind im Prinzip austauschbar. Egal, mit welcher Besetzung der FC Bayern am Samstag am Millerntor aufdribbeln wird, für die jeweiligen Hamburger Gegenspieler wird die bisher vermutlich größte Herausforderung ihrer Karriere. Einige Duelle stechen dabei hervor.
Lars Ritzka gegen Michael Olise oder Leroy Sané: Seitdem der gebürtige Hannoveraner im Sommer 2021 vom SC Verl an die Elbe kam, ging sein Weg stetig bergauf. Was Tempo und Spielwitz betrifft, wird der 26-Jährige Nachteile haben. Egal, wen Coach Vincent Kompany für die rechte Offensivbahn nominiert. Aber mit seinem unbändigen Willen und der starken Physis kann Ritzka seinem Kontrahenten durchaus die Freude am Spiel nehmen.
St. Pauli kann Harry Kane nur als Team verteidigen
Hauke Wahl, Eric Smith und Karol Mets gegen Harry Kane: Wahl will im Vorfeld der Partie keine Besonderheit aus den anstehenden Zweikämpfen mit dem Engländer machen. Und er weist zurecht darauf hin, dass der Top-Knipser wenn überhaupt, dann eh nur im mannschaftlichen Verbund verteidigt werden kann. Mets ist dank seiner knapp 100 Länderspiele der einzige des St. Pauli-Trios, der schon gegen Angreifer dieser Kategorie gespielt hat. Klar ist: Es muss alles passen, soll Kane torlos bleiben.
Manolis Saliakas gegen Kingsley Coman oder Serge Gnabry: Am vergangenen Samstag in Hoffenheim war der Grieche nicht immer eins mit Hintermann Hauke Wahl, was das Positionsspiel betrifft. Das hatte in der Anfangsphase der Partie zu viel Freiraum auf seiner rechten Seite gesorgt – und darf sich gegen die Bayern nicht wiederholen. Analog zu Ritzka auf der Gegenseite wird Saliakas reichlich Speed ausbremsen müssen. Am Eifer, das ist klar, wird das nicht scheitern.
St. Paulis defensives Zentrum wird massiv gefordert
Carlo Boukhalfa und Jackson Irvine gegen Jamal Musiala oder Thomas Müller: Zocker der Güteklasse A oder Routinier mit Diplom im Karo einfach plus Torriecher? Das defensive Mittelfeldzentrum der Kiezkicker wird in jedem Fall über Gebühr gefordert werden, so viel steht fest. Boukhalfa und Irvine spulten in Hoffenheim jeweils knapp 13 Kilometer ab, einen ähnlichen Aufwand wird das Duo auch am Samstag betreiben müssen.
Das könnte Sie auch interessieren: St. Pauli hat Bock auf die Bayern
Natürlich ist das alles in dieser Form auf das Simpelste runtergebrochen. Schließlich werden bei den Gästen auch noch solch fantastische Fußballer wie Joshua Kimmich oder Joao Palhinha mitwirken, und damit sind immer noch nicht alle genannt. Am Ende ist es auch egal, welcher St. Paulianer hauptsächlich auf welchen Münchener trifft: Will Braun-Weiß eine Chance haben, muss das Gros der persönlichen Duelle gewonnen werden.