Eggestein, St. Pauli
  • Johannes Eggestein lieferte gegen Nürnberg ein gutes St. Pauli-Debüt ab.
  • Foto: WITTERS

St. Paulis Eggestein: Wie Max Kruse – nur ganz anders

Als Timo Schultz vorm Saisonstart auf die vielen Profis der Jahrgänge 1998 und 1999 im Kader des FC St. Pauli angesprochen wurde, erklärte der Trainer die Idee, die dahinter steckt: „Wir hoffen, dass sie bei uns durchstarten. So wie es mal bei einem Max Kruse der Fall war.“ Einer dieser Kandidaten ist Johannes Eggestein, dessen einzige Schnittmenge mit Kruse bisher die Bremer Vergangenheit ist. Ansonsten können zwei Menschen unterschiedlicher kaum sein.

Eloquent, in sich ruhend, beeindruckend reif und mit dem Blick fürs Drumherum: In Eggestein hat der Kiezklub einen guten Typen, aber auch einen schlau und clever spielenden Fußballer gefunden, der für seine 24 Jahre schon erstaunlich abgeklärt daherkommt.

St. Paulis Johannes Eggestein: Auftakt gegen Nürnberg ist super gelaufen

Die Atmosphäre beim 3:2 gegen Nürnberg war neu für den Millerntor-Debütanten, seine Vorbildung bestand lediglich aus Videomaterial.„Als ich rausgegangen bin, hab ich schon gedacht: Geil hier, die Stimmung“, sagte Eggestein. Dazu noch die Choreo im ganzen Stadion, „das hat einen extra Push gegeben, das hat man der Mannschaft auch angemerkt. Und dann haben wir mit drei Toren gleich losgelegt, das ist natürlich super gelaufen“.

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Die positive Energie von den Rängen in den Fokus aufs Spiel zu integrieren, sei „eine große Herausforderung für jeden Sportler“. Das habe man gegen Nürnberg über weite Strecken gut hinbekommen, die Entwicklung der Mannschaft aber sieht Eggestein noch lange nicht beendet. „Ich glaube, das braucht immer noch ein bisschen mehr Zeit. Man hat auch gesehen, dass das ein oder andere – da müssen wir nur die Gegentore nehmen – noch ein bisschen hapert.“

St. Paulis Johannes Eggestein: Ohne große Emotionen gegen Klub aus seiner Heimatstadt

Im Idealfall klappt es schon am Samstag besser, wenn es in seine Geburtsstadt geht. Zu Hannover 96 hat er keine besondere Bindung, gleichwohl er und sein Bruder Maximilian (spielt beim SC Freiburg) als Kinder zusammen mit dem Opa öfter mal im Stadion waren. „Ich habe immer für den TSV Havelse gespielt, das ist mein Heimatverein.“ Darum muss er auch nicht lange überlegen, wenn es um die Zielsetzung geht. „Klar fahren wir nach Hannover, um zu gewinnen“, erklärte er. Wohl wissend, dass der Erfolg am ersten Spieltag „kaum Aussagekraft“ habe: „Es geht darum, nachzulegen.“

Dabei will er Aktivposten sein, seine Erfahrungen aus der Zeit bei Werder, in Österreich (Linz) und Belgien (Antwerpen) „bündeln und in die Mannschaft mitnehmen. Und klar habe ich für die jungen Spieler immer ein offenes Ohr“.

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