St. Pauli schafft Liga-Novum – und hat trotzdem ein mahnendes Beispiel

Die Situation ist einzigartig komfortabel – und dennoch immer noch nicht final beruhigend. Fünf Spiele vor Saisonende hat der FC St. Pauli ein absolutes Novum seit Einführung der Drei-Punkte-Regel geschafft, der Klassenverbleib ist dennoch weiterhin nicht endgültig fix. Wie wichtig es ist, die Spannung hochzuhalten, zeigt ein Blick auf die vergangene Saison.

Da stand der 1. FC Union Berlin nach 29 Partien mit ebenso vielen Zählern auf Rang 13 der Tabelle, hatte allerdings auch nur drei Punkte Abstand zum Relegationsplatz. Am Ende wurde es für die Eisernen bis zum letzten Spieltag hochdramatisch. Nur dank eines eigenen 2:1-Sieges gegen den SC Freiburg und der zeitgleichen 1:4-Klatsche des VfL Bochum in Bremen mussten die Berliner nicht in die Relegation. 33 Punkte reichten mit Hängen und Würgen für den Klassenerhalt.

St. Paulis Vorsprung so groß wie niemals zuvor

Letztmals musste ein Klub, der nach 29 Begegnungen 29 Zähler hatte, in der Spielzeit 2017/18 in die Relegation. Seinerzeit war es der VfL Wolfsburg, der allerdings zum aktuellen Zeitpunkt der Spielzeit nur zwei Punkte Puffer zum FSV Mainz 05 auf Rang 16 hatte. Und genau da liegt der große Unterschied, was den FC St. Pauli betrifft.

Denn normalerweise lagen in der Vergangenheit immer nur wenige Zähler zwischen den Mannschaften auf den Abstiegsplätzen und jenen im unteren Mittelfeld. Nur ein Mal – es war in der Serie 2018/19 – hatte der FC Schalke 04 als 15. des Tableaus nach 29 Spielen einen gefühlt sicheren Sechs-Punkte-Vorsprung auf den VfB Stuttgart direkt dahinter. Am Ende hielt Königsblau locker die Liga, lief auf Rang 14 und fünf Zähler vorm 16. ein.

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St. Pauli aber steht diesbezüglich noch besser da. Ja, auf Rang 15, aber mit noch nie da gewesenen sieben Punkten vor dem 1. FC Heidenheim als ersten Verfolger, dazu kommt das um 14 Treffer bessere Torverhältnis.