St. Pauli-Stürmer Sinani trifft schon wieder – und darf von der EM-Sensation träumen
Es war ein gutes Gefühl. Eines, das er länger nicht mehr erlebt hat: das Gefühl des Sieges. St. Paulis Flügelflitzer Danel Sinani hat mit der Nationalmannschaft Luxemburgs einen umjubelten und wichtigen Heimsieg gefeiert. In der EM-Qualifikation gewann sein Team gegen Island mit 3:1. Sinani setzte mit seinem Treffer in der 90. Minute den Schlusspunkt – und das dürfte auch Selbstvertrauen für die nächsten Wochen im St. Pauli-Trikot geben.
Bei den Kiezkickern gehört der Sommerzugang noch nicht zum Stammpersonal, wurde in dieser Zweitliga-Saison bislang viermal eingewechselt. In der Auswahl seines Landes ist der 26-Jährige dagegen absolut gesetzt. In seinem 55. Länderspiel stand Sinani mal wieder in der Startelf, spielte durch und erzielte vor 9374 Zuschauenden im ausverkauften Stade de Luxembourg seinen 11. Länderspieltreffer.
EM-Qualifikation: Sinani siegt mit Luxemburg
Sinani setzte mit seinem Tor seine starke Serie fort. Er hat in jedem der letzten drei EM-Qualifikationsspiele getroffen – und Luxemburg hat jedes dieser Spiele gewonnen. Mit zehn Punkten aus fünf Spielen liegt die Mannschaft von Nationaltrainer Luc Holtz auf Rang drei der Gruppe J, ist aber punktgleich mit der Slowakei, die das bessere Torverhältnis hat. Platz zwei reicht für das Ticket zur Europameisterschaft in Deutschland 2024. Tabellenführer ist Portugal (15 Punkte). Dort tritt Luxemburg am Montagabend an.
„Wir haben zehn Punkte, jetzt gibt es nur noch ein Ziel: Platz zwei“, stellt Trainer Holtz klar, der mit seiner Mannschaft unbedingt zur EM will – es wäre die erste Teilnahme für das kleine Land.
Vasilj bei Bosnien wieder nur auf der Bank
Brisant: Auf dem Weg zur EM dorthin muss Sinani mit seiner Mannschaft einem Vereinskollegen den gleichen Traum vermasseln. St. Pauli-Torwart Nikola Vasilj spielt mit Bosnien-Herzegowina ebenfalls in Gruppe J, rangiert mit bislang sechs Punkten auf Tabellenplatz vier. Das erste direkte Duell Ende Juni hatte Luxemburg mit 2:0 gewonnen und Sinani hatte dabei zum Endstand getroffen. Kurz darauf vermeldete der Kiezklub die Verpflichtung des Flügelspielers.
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Vasilj und Co. mühten sich am Freitagabend zu einem 2:1 gegen das abgeschlagene Schlusslicht Liechtenstein (Null Punkte, 1:16 Tore). St. Paulis Nummer eins war wie so oft Zuschauer, saß 90 Minuten auf der Bank. Bei Bosnien ist der 27-Jährige Reservist. Er kommt an Ibrahim Sehic (35), der seit dieser Saison in der Saudi Pro-League bei Al-Khaleej FC zwischen den Pfosten steht, weiterhin noch nicht vorbei.