St. Pauli-Stürmer trainiert nicht: Was bedeutet das fürs Leipzig-Spiel?
Mit der „Früher war alles besser“-Attitüde kommt man selten entscheidend vorwärts im Leben. Dennoch haben viele Menschen, die es mit dem FC St. Pauli halten, die Hauptursache der aktuellen sportlichen Misere am neuen System von Coach Alexander Blessin ausgemacht und wünschen sich sehnlich die taktische Formation der Aufstiegssaison zurück. So war auch der Tenor unter den Trainingskiebitzen am Mittwoch an der Kollaustraße. Möglicherweise kommt der Trainer dem im Heimspiel gegen Leipzig am Sonntag nach – weil es die personelle Situation erfordert.
Es kam nicht wirklich überraschend, dass Morgan Guilavogui nicht auf dem Platz an der Kollaustraße zu finden war. Der Franzose hatte einen schmerzhaften Pferdekuss leicht oberhalb des Knies aus Augsburg mitgebracht, keine langfristige, aber eine schmerzhafte und schwer zu lindernde Blessur. Nicht unwahrscheinlich, dass Guilavogui für die Startelf gegen Leipzig wegbricht, auch wenn sich das erst in den kommenden Tagen ergeben wird.
Für Morgan Guilavogui hat St. Pauli keinen gleichwertigen Ersatz
Sollte der 26-Jährige aber fehlen, wäre das von Blessin bevorzugte 5-3-2 vermutlich obsolet, weil es für Guilavogui keinen gleichwertigen Ersatz im Kader gibt. Andreas Albers ist zwar physisch gar noch präsenter, in Sachen Tempo und Kombinationsfähigkeit aber auf kleinerer Flamme unterwegs. Weitere Kandidaten gibt es eigentlich nicht, und ohne Zielspieler ist die Idee im 5-3-2 nur sehr schwer umsetzbar.
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Ergo könnte es passieren, dass der 51-Jährige auf die von seinem Vorgänger Fabian Hürzeler etablierte Grundformation setzen wird, gleichwohl mit RB der bisher mit Abstand stärkste Gegner wartet und die defensive Stabilität, die Blessins System liefern soll, gefragter sein wird denn je.