Alexander Blessin nach dem Test bei Hertha

Versprüht Tatendrang und Zuversicht: Alexander Blessin Foto: IMAGO / Contrast

St. Pauli-Trainer Blessin will kein Trapattoni sein und spricht über die Zukunft

Auch er hat jetzt noch einmal ein paar Tage zum Runterkommen. Ehe sich Alexander Blessin am letzten freien Wochenende vorm Saison-Endspurt seiner Familie widmen konnte, hatte St. Paulis Coach noch dem Portal „transfermarkt.de“ für ein Interview zur Verfügung gestanden. In dem spricht er unter anderem über seine Zukunft beim Kiezklub und darüber, wie eine weltberühmte Pressekonferenz seinen Werdegang beeinflusst hat.

Zunächst aber ging es um die Gegenwart. Und die gestaltet sich so, wie es der 51-Jährige auch auf dem Zettel hatte. „Wir waren uns von Beginn an im Klaren darüber, dass es eine lange, nervenaufreibende und bis zum Schluss enge Saison wird“, sagte Blessin. Die Ruhe zu bewahren, egal in welcher Phase man sich befinde, sei extrem wichtig. „Es ist immer blöd, Spiele zu verlieren, das war für die Spieler und für mich ein Stück weit neu und ungewohnt nach der letzten Saison mit wenigen Niederlagen. Eventuell wurde gedacht, dass es einfach so weitergeht. Aber die Bundesliga ist sehr schwierig, du musst bis ans Maximum gehen, dir wird nichts geschenkt.“

Blessin geht von St. Paulis Klassenerhalt aus

Für den Ex-Profi ist die heimische Beletage Neuland, in vielerlei Hinsicht. „Zum ersten Mal, seitdem ich im Profibereich als Trainer unterwegs bin, kann ich viel Deutsch reden“, erklärte Blessin und erinnerte sich an seine Zeit in Genua. „In Italien war es extrem, weil sie nach zwei Wochen die erste Pressekonferenz mit mir auf Italienisch abhalten wollten. Aber ich wollte es nicht so machen wie Giovanni Trapattoni beim FC Bayern.“ Bei sprachlichen Problemen entstünden schnell Missverständnisse, und die habe es auch gegeben. „Obwohl ich versucht habe, relativ schnell Italienisch zu lernen. Es hat aber Zeit gebraucht, bis ich einigermaßen sicher war. Wenn es ins Detail ging, musste ich ins Englische wechseln.“



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Es sei ohnehin nicht leicht gewesen, während der Saison zum Verein zu stoßen. „Du musst sportlich vieles verändern und hast eigentlich gar keine Zeit für solche zusätzlichen Themen. Aber die Aufenthalte in Belgien und Italien haben mir gutgetan, weil es die Sicht auf die Dinge erweitert hat.“

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Beim FC St. Pauli habe man von Beginn an einen gemeinsamen Weg eingeschlagen. „Unser Ziel kann es nur sein, dass wir den Klassenerhalt zusammen erreichen.“ Davon, dass das klappt – das geht aus seinen Antworten hervor –, geht er auch aus. Und wenn nicht? „Das spielt überhaupt keine Rolle“, unterstrich er. „Ich habe beim Verein unterschrieben, weil ich von ihm überzeugt bin. Ich habe mich bewusst darauf eingelassen, und genieße es, hier zu arbeiten. Für mich ist klar, dass wir die Liga halten und die Arbeit dann normal weitergeht.“ Über die nächste Saison sei noch kein Gedanke verschwendet worden, „weil der Fokus komplett auf dem Hier und Jetzt liegt“.

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