St. Pauli vermisst seinen Spielmacher: Kehrt Kyereh bald zurück?
Es ist ein bisschen wie in der Liebe. Auch da weiß man um die Bedeutung des oder der anderen manches mal erst so recht, wenn er oder sie nicht (mehr) da ist. Nun waren die Wertschätzung für Daniel-Kofi Kyereh und das Bedauern über seine Abwesenheit wegen des Afrika-Cups auch schon in der Vergangenheit durchaus vorhanden.
St. Paulis Auftritt beim 2:2 gegen Erzgebirge Aue am Sonnabend verdeutlichte nun aber einmal mehr die Bedeutung des Offensivspielers – diesmal eben nicht durch seine Dribblings oder Torvorlagen, derer er in dieser Saison schon zehn gegeben hat, sondern durch die Tatsache, dass sie fehlten.
Buchtmann bemüht, Daschner erfrischend
Kyereh-Ersatz Christopher Buchtmann war wie der Rest der Mannschaft bemüht gegen die eng stehenden und resolut verteidigenden Gäste, wirklich Kreatives, Schnelles oder Überraschendes brachten er und die Mannen in Braun selten zustande. Disziplinen, in den Kyereh oft besticht.
Obwohl Lukas Daschner diesem Spielstil näher kommt als Buchtmann, entschied sich Schultz für Letzteren in der Startelf, nachdem er im Trainingslager überzeugt hatte. „Ich hätte mir noch häufiger gewünscht, dass er mal selber in die Tiefe geht oder den Ball tief spielt, aber das war nicht so einfach“, sagte Schultz. Unter der fehlenden Tiefe litt auch Kyerehs Offensiv-Kompagnon Guido Burgstaller.
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Daschner hingegen, der bei seiner Rückkehr nach Knieverletzung erst in Minute 85 aufs Feld durfte, war direkt wohltuend dynamisch und hinterließ eine Bewerbung für das Pokal-Spiel gegen Dortmund. Kyereh wird es aus der Ferne verfolgt haben. Am Dienstag spielt er mit Ghana gegen die Komoren. Sollte er nicht gewinnen, könnte er beim Derby schon wieder dabei sein. St. Pauli wäre das sicher recht.