Leart Paqarada, FC St. Pauli
  • Leart Paqaradas Einsatz für St. Paulis Spiel gegen Rostock ist zumindest arg gefährdet.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli zittert um Leistungsträger Paqarada

Eine der zahlreichen positiven Erkenntnisse aus dem bisherigen Saisonverlauf des FC St. Pauli ist die, dass nahezu jeder Spieler gleichwertig ersetzt werden kann. Ausgerechnet vor der anstehenden Knaller-Woche mit drei Partien in sechs Tagen droht nun aber die Nagelprobe, ob der Kiezklub auch das Fehlen eines Dauerbrenners verkraften könnte.

Es schien, als wolle er es selbst nicht wahrhaben. Beim Training am Mittwoch setzte sich Leart Paqarada irgendwann auf den Hosenboden, ließ einen Physio kommen, der an seinem linken Knie herumdokterte. Paqarada erhob sich wieder, lief ein wenig, machte schnelle Seitwärtsbewegungen mit und ohne Ball. Und man sah ihm auch aus der Distanz an, dass er etwas spürte, wo er eigentlich nichts spüren sollte. Schließlich warf der 27-Jährige das Handtuch und ging in die Kabine.

Bisher konnte St. Pauli alle Ausfälle kompensieren

Bisher hat St. Pauli alle derartigen Rückschläge mit Bravour gemeistert. Sebastian Ohlssons Fehlen kompensierten Jannes Wieckhoff und vor allem Luca Zander herausragend, das Pech von Eric Smith wurde zum Glück von Afeez Aremu, James Lawrence hat seinen Stammplatz an Vertreter Jakov Medic verloren. Ob Finn Ole Becker, Max Dittgen oder Philipp Ziereis, sie alle wurden durch die hohe Dichte in der Qualität des Kaders gleichwertig vertreten.

Paqarada kommt im Konstrukt St. Pauli eine tragende Rolle zu

Bei drei Spielern allerdings kann man zumindest erahnen, dass es Trainer Timo Schultz härter treffen würde, wenn sie denn passen müssten: Guido Burgstaller, Daniel-Kofi Kyereh – und eben Paqarada. Dem gesetzten Linksverteidiger kommt im Gesamtkonstrukt St. Pauli eine tragende Rolle zu durch seine technischen Fähigkeiten, die Standard-Stärke und seinen Vorwärtsdrang (ein Tor, zwei Vorlagen).

Das könnte Sie auch interessieren: Was Jackson Irvine an St. Pauli liebt

Rein positionstechnisch wäre natürlich Lars Ritzka erster Ersatz. Die Stärken des Ex-Verlers liegen allerdings eher im physischen Bereich, in der Defensive, zudem mangelt es dem 23-Jährigen mit erst zehn Zweitliga-Minuten bei drei Kurzeinsätzen naturgemäß an Erfahrung. Adam Dzwigala wäre eine weitere Alternative, der Pole ist Hans Dampf in allen Gassen, wenn es in St. Paulis Viererkette Vakanzen gibt.

Ein logischer Paqarada-Vertreter könnte aber auch James Lawrence sein. Der Waliser hat vor allem in seiner Zeit bei Trencin in der Slowakei mehrfach auf der linken Seite ausgeholfen und verfügt von allen drei genannten Profis über die beste Technik, die größte Spielübersicht und die meiste Routine.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp