St. Paulis Motto für Hannover: Stürmisch wie das Wetter
In Hamburg wird am Wochenende bis hoch zur Oberliga eine Fußball-Pause eingelegt, die Wetter-Verhältnisse mit Sturm und Regen haben zu Schäden und schließlich zur Sperrung der Bezirkssportanlagen geführt. Am Millerntor hingegen wird wohl gekickt werden, wenn der FC St. Pauli am Sonntag Hannover 96 (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) erwartet.
Allerdings hat selbst der Schlechtwetter-resistente Ostfriese Timo Schultz langsam genug von dem, was Gevatter Petrus dem Norden Deutschlands so zumutet.
„Ich habe mich noch nie übers Wetter beschwert“, sagte der Coach, aber: „So langsam reicht es mir mit dem Grau in Grau hier, wenn ich aus dem Fenster gucke. Der Garten bei mir zu Hause sieht auch sehr bedenklich aus.“ Bei den Platzverhältnissen im Stadion gibt sich Schultz indes dezent optimistischer: „Ich bin zwar nicht der Greenkeeper, aber ich gehe davon aus, dass unsere Platzwarte alles dafür tun werden, dass wir auf einem für Hamburger Verhältnisse optimalen Platz spielen können.“
Regen gut für Fußball? St. Paulis Coach Timo Schultz sieht’s ähnlich wie Adam Dzwigala
So, wie Schultz es aus eigener Erfahrung als Spieler intensiv hat kennenlernen dürfen. „Ich habe es immer geliebt: Freitagabend, Nieselregen, Millerntor, ein leicht nasser Rasen, wo du gut reinrutschen konntest“, blickte er zurück und unterstrich mit seinen Worten jene von Adam Dzwigala, der Hamburg wegen des vielen Regens als idealen Standort für Fußballer bezeichnet hatte.
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Allerdings zweifelte Schultz an, dass der Pole vielen aus seinem Team aus der Seele gesprochen hat. Und auch er selbst schränkte ein: „Regen beim Fußball ist top, Wind ist so semi, das macht dann nicht mehr ganz so viel Spaß. Und aus Trainersicht ist die Mischung aus beidem im täglichen Training auch nicht so toll.“
Aber da sich die mögliche Einflussnahme in überschaubaren Grenzen bewegt, will Schultz nicht klagen über den Sturm, der für die Nacht von Freitag auf Samstag erwartet wurde, und Niederschlag am Spieltag. „Wir nehmen es so, wie es ist“, sagte er. „Wenn der Schiri anpfeift, gibt es Vollgas, dann versuchen wir auch, stürmisch zu spielen.“ Das, so befand er, könne das ideale Motto für den Sonntag sein.