Von diesem „Schlawiner“ erwartet St. Pauli-Trainer Schultz jetzt den nächsten Schritt
Er war für den Gegner schlicht nicht greifbar. Lukas Daschner wusste seine Rolle als offensivster Mittelfeldspieler im taktischen System des FC St. Pauli beim Spiel gegen Silkeborg nahezu optimal zu nutzen, trieb sich überall auf dem Platz rum, entzog sich dem Zugriff der Gegner immer wieder und hatte etliche Torabschlüsse. Gut so, befand Trainer Timo Schultz – aber auch das, was jetzt von Daschner erwartet wird.
Er wurde elfmeterreif, aber ungeahndet gefoult (2.), verzog knapp (6., 35.) und zwang den gegnerischen Keeper zu einer Glanzparade (15.). Der Blondschopf war an nahezu jeder gelungenen Offensivaktion der Hamburger beteiligt, auffälligster Akteur auf dem Rasen. „Er ist vom Typ her derjenige, der gerne überall so ein bisschen herumschlawinert, immer wieder ins Risiko geht“, erläuterte Timo Schultz. Auch der Coach hatte „drei, vier gute Abschlüsse“ registriert von dem Mann, der schon beim Test in Kiel torgefährlichster Spieler des FC St. Pauli gewesen sei.
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Daschner will in seiner dritten Saison auf dem Kiez endlich den Durchbruch schaffen, die durch Daniel-Kofi Kyerehs Abgang zum SC Freiburg vakant gewordene Rolle hinter den Spitzen für sich proklamieren. Das ist spürbar, auch für seinen Coach. „Das Pensum, das er abreißt im Training und auch im Spiel, ist für den Stand der Vorbereitung schon beachtlich“, lobte Schultz.
Coach Timo Schultz lobt Lukas Daschner, hält den Druck aber aufrecht
Das soll und darf aber keine temporäre Erscheinung sein. Und darum hielt er auch den Druck auf den zweifelsfrei mit reichlich Potenzial gesegneten Profi aufrecht: „Es liegt an ihm, jetzt im Trainingslager und in der Woche vorm Saisonstart diese Position weiter so zu behaupten.“ Dann, so Schultz, könne Lukas Daschner „den nächsten Schritt gehen. Das muss er aber auch“.