St. Paulis Otto im Derby-Glück: Ein Premieren-Tor mit historischer Auswirkung
So einem Treffer zum 3:0-Endstand in der letzten regulären Spielminute wird in der Regel nur ein statistischer Wert gutgeschrieben. Im Fall des Tores von David Otto für den FC St. Pauli gegen den HSV aber ist das gravierend anders.
Denn zum einen hatte die Hütte tatsächlich historische Relevanz, sorgte sie doch dafür, dass dem Kiezklub der höchste Derby-Sieg seit 62 Jahren gelang. Am 14. Februar 1960 hatten die Braun-Weißen am Millerntor mit 4:1 gewonnen, durch Emil Schildt (18.), Peter Osterhoff (21.), Rolf Bergeest (68.) und Horst Haecks (80.) die Tore erzielt. Für den HSV hatte Uwe Seeler (74.) getroffen.
St. Paulis David Otto: Derby-Sieg fühlt sich „unglaublich“ an
Zum anderen war es Ottos erstes Zweitliga-Tor für seinen neuen Verein, die er mit einem gewonnenen Kopfballduell selbst eingeleitet hatte, ehe er eine Maßflanke von Lars Ritzka nur noch mit dem Kopf über die Linie bugsieren musste. Es war eine komplette Kopie seines bisher einzigen Pflichtspieltreffers für St. Pauli beim 4:3 im Pokal gegen Straelen.
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Auch da war Otto, wie im Derby nach 80 Minuten, gerade erst eingewechselt worden. „Die Minuten, die ich bekomme, möchte ich nutzen“, sagte der 23-Jährige. „Ich will zeigen, wie torgefährlich ich bin und die Vorlagen meiner Kollegen ummünzen.“ Es fühle sich unglaublich an, das Derby gewonnen zu haben, ließ er wissen. „Wir wollten unseren Fans etwas zurückgeben, in den letzten Wochen haben die Ergebnisse nicht gestimmt. Deswegen tut der Sieg richtig gut.“