St. Paulis Personal-Puzzle vor dem Kiel-Kracher: „Eine Position ist noch offen“
Als er am Ende der Pressekonferenz gefragt wurde, ob er seine Startelf für den Keller-Kracher am Samstag bei Holstein Kiel (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) schon im Kopf habe, musste Alexander Blessin kurz grübeln. „Ja, eine Position ist noch offen“, gestand der Coach des FC St. Pauli. „Aber ansonsten ist sie im Kopf.“ Vermutlich wird es bei der noch zu klärenden Frage um die Besetzung der offensiven Dreierreihe gehen, wo der 51-Jährige eine schier optimale Auswahl hat. Eine andere mögliche Diskussion kommt gar nicht erst auf.
Siebe Van der Heyden war gegen Gladbach wegen muskulärer Probleme ausgefallen, ist jetzt aber zurück. „Er war im Training dabei und ist voll belastbar“, erklärte Blessin, der aber wohl keine Veranlassung sieht, den Stellvertreter des Belgiers auf die Bank zu setzen. „Lars Ritzka hat mir gefallen“, lobte der Coach und fügte hinzu: „Jedes Mal, wenn wir auf ihn zurückgegriffen haben, hat er das bestätigt. Deswegen kann man sich auf Lars verlassen.“ Zudem sei er aktuell beschwerdefrei.
Lars Ritzka wird wohl in St. Paulis Startelf bleiben
Im Vergleich der beiden Kandidaten sei „Siebe ist der Rustikale, was Zweikämpfe und das Kopfballspiel in der Box anbelangt. Lars kommt über den Speed, das hat man auch bei seinem Tor gegen die Bayern gesehen, dass er auch immer wieder gut andribbelt mit seiner Dynamik“. Dass beide potenziellen Innenverteidiger Linksfüße sind, helfe St. Pauli in jedem Fall, und momentan hat Ritzka die Nase vorn. „Es gibt fürs Wochenende eine klare Tendenz“, sagte Blessin.
Morgan Guilavogui bleibt vorerst Kiezklub-Joker
Die existiert auch im Fall Morgan Guilavogui. „Wir haben ihn über sechs Wochen langsam herangeführt“, sagte Blessin über den Franzosen, der gegen Gladbach sein Comeback gegeben hatte. „Jetzt geht es darum, wie schnell wir ihn komplett belasten können. Für das Spiel gegen Kiel ist es noch zu früh, über einen Startelf-Einsatz zu sprechen.“ Dennoch könnte es eine Veränderung in vorderster Front geben.
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Denn zum einen hat sich Dapo Afolayan mit seinem Tor am vergangenen Sonntag für mehr empfohlen, zum zweiten hat der Engländer gegen Kiel eine makellose Bilanz: vier Spiele, vier Siege, vier Tore. Diese Statistik wird nicht einfließen in Blessins Überlegungen, eigene Erfahrungen sprechen dagegen. „Ich habe auch mal drei Tore in einem Spiel gemacht und gedacht, der Gegner liegt mir. Im nächsten Spiel gegen denselben Gegner bin ich dann zur Halbzeit ausgewechselt worden“, erinnerte er sich.
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