St. Paulis Profi-Torwart im Krankenhaus! HSV-Talente gewinnen kleines Derby deutlich
St. Paulis Stadtderby-Fluch bleibt bestehen. Auch im elften Anlauf gelang der braun-weißen U23 in der Regionalliga kein Sieg gegen die HSV-Talente. Der Rautenklub blieb in Norderstedt mit 4:1 der deutliche Sieger. St. Pauli beklagte zudem einen Platzverweis – und die verletzungsbedingte Auswechslung von Profi-Torwart Ben Voll.
Dabei begann es für den Kiezklub vor 567 Zuschauer:innen glänzend: Emil Staugaard (6.) köpfte eine Flanke von Jannis Turtschan zur frühen Führung ein. Doch im Gegenzug nutzte Omar Sillah (7.) einen Ballverlust von Marwin Schmitz zum schnellen Ausgleich.
Mit zunehmender Spieldauer übernahm die HSV-U21 mehr und mehr die Kontrolle, dennoch hätte St. Pauli zur Pause in Führung liegen können. Doch Profi-Leihgabe Erik Ahlstrand (45.) schoss den Ball über den Gäste-Kasten.
Ben Voll muss runter – Omar Sillah überragt beim HSV
Nach dem Seitenwechsel brach das Unheil dann über das Team von Benny Hoose hinein: Joel Agyekum (48.) traf zur HSV-Führung, Thieß Mahnel (50.) handelte sich wegen zwei taktischen Fouls innerhalb von drei Minuten Gelb-Rot ein – und Torhüter Voll (55.), der vor der Pause gegen Jesse Kilo (34.) stark gerettet hatte, musste nach einem Zusammenprall verletzt vom Platz und wurde ins Krankenhaus gebracht. „Die Gelb-rote Karte war schwer zu verdauen“, sagte St. Pauli-Trainer Benny Hoose: „Davor war es ein stabiles Spiel von uns.“
In Unterzahl stürmte St. Pauli noch einmal verzweifelt nach vorn, doch der Dropkick-Treffer des überragenden Sillah (76.) zum 1:3 entschied das Spiel für die „Rothöschen“, die den Kiezklub damit in der Tabelle überholten und sich langsam gen Mittelfeld orientieren. „Den wollte ich so machen“, verriet Sillah nach seinem Traumtor: „Am Anfang war es schwer für uns, aber wir haben uns gut gefangen.“ HSV-Nachwuchscoach Loic Favé lobte den Matchwinner, der auch Agyekums Führungstor vorbereitet hatte: „Über Sillahs Entwicklung freue ich mich sehr, er hat ein super Spiel gemacht.“ Der eingewechselte Daouda Beleme (83.) markierte nach einem Solo von der Mittellinie den vierten HSV-Treffer. „Nach dem 3:1 haben wir Spielfreude gezeigt“, erklärte Favé.
„Extrem bitter, wir waren zu naiv“
„Im Endeffekt war es ein verdienter Sieg für den HSV, aber es ist trotzdem extrem bitter“, befand St. Paulis Offensivspieler Johann von Knebel: „Wir hatten es in der Hand, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Aber Anfang der zweiten Hälfte waren wir zu naiv.“ Trainer Hoose sagte: „Wir sind super reingekommen und haben das 1:0 durch unsere Zielstrebigkeit erzwungen. Leider bekommen wir durch einen einfachen Ballverlust das Gegentor, daraus müssen wir lernen.“
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Für einen Paukenschlag in der Regionalliga sorgte Teutonia 05. Die Ottenser feierten im Abstiegskampf einen 3:0-Erfolg gegen Spitzenreiter TSV Havelse. Ein Doppelpack von Nick Gutmann (45., 65.) brachte die Teutonen auf die Siegerstraße, Christian Stark (90.+5) setzte in der Nachspielzeit den Deckel drauf.
