FC St. Pauli beim Training
  • Der FC St. Pauli beim Training an der Kollaustraße
  • Foto: WITTERS

St. Paulis Saison-Prognose? „Es gibt für nichts eine Garantie“

Sie sind gerade mal seit einer Woche im Gange, da kam sie schon, die unvermeidliche Frage, ob der FC St. Pauli auch in der kommenden Saison einen Angriff auf die Aufstiegsplätze im Sinn habe. Klar, dass Timo Schultz grundsätzlich nichts dagegen hätte. Aber der Trainer übte sich in Ermangelung an seherischen Fähigkeiten in defensiver Zurückhaltung.

„Wir wollen in jedem Spiel angreifen“, erklärte er. „Schritt für Schritt, damit sind wir auch letztes Jahr gut gefahren.“ Training, Vorbereitung, Kader, andere Mannschaften, Saisonstart, „das sind ja alles so kleine Bausteine, die man nacheinander aufsetzt und dann entwickelt sich irgendwann eine Dynamik“. Im Idealfall eine positive.

Timo Schultz: Seriöse Prognose erst nach Schließung des Transferfensters möglich

Zum jetzigen Stand der Vorbereitung, „sowohl was unsere Mannschaft angeht als auch die anderen“, wäre jede Form von Prognose unmöglich. „Wenn ich das könnte, würde ich mir eine Glaskugel anschaffen und damit ganz viel Geld verdienen.“ Er konzentriere sich jetzt darauf, die Spieler, die da sind, in Form zu kriegen. „Wenn wir dann im Trainingslager sind und die Saison gestartet ist, wenn das Transferfenster geschlossen ist – das ist ja auch ein Faktor, den man nicht vergessen darf -, dann ist es schon einfacher, eine Prognose abzugeben.“ Aber jetzt sei nicht der Zeitpunkt, sich weit aus dem Fenster zu lehnen, „wo wir noch nicht einmal wissen, wie unsere Mannschaft aussieht“. Das wäre auch unseriös.

St. Paulis Trainer Schultz weiß: Feld, Spieler oder Stadiongröße garantieren keinen Erfolg

Natürlich mache es mehr Spaß, oben mitzuspielen als unten. „Aber es gibt für nichts eine Garantie. Egal, wie viel Geld und welche Spieler man hat oder wie groß das Stadion ist.“ Er könne es aktiv beeinflussen dadurch, dass man gut trainiere. „Das ist mein Job.“ Zu dessen Inhalt zählt auch, dass Schultz natürlich verfolgt, was bei der Konkurrenz abgeht, „welche Vereine da wie investieren, sich strategisch ausrichten“. Aber das sei jedes Jahr das gleiche. „Das war ich schon als Spieler gewohnt, das ist jetzt als Trainer nicht anders.“

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Am wichtigsten aber ist für den 44-Jährigen das eigene Umfeld. „Ich glaube, die Basis, die wir hier haben, ist sehr, sehr gut. Und wenn wir es schaffen, die noch punktuell zu verstärken, dann hab ich da als Trainer überhaupt nichts dagegen.“

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