James Sands nach seiner Verletzung gegen Freiburg

James Sands wird Chefphysio James Morgan und Vereinsarzt Volker Carrero (r.) gestützt. Foto: imago/Oliver Ruhnke

St. Pauli-Profi vom Platz ins Krankenhaus: „Es sieht richtig, richtig schlecht aus“

Wenn ein Trainer direkt nach einem Spiel zur Verletzung eines Spielers gefragt wird, die sich kurz zuvor ereignet hat, greift er in der Regel zum Strohhalm. Es regiert verständlicherweise die Hoffnung, alles könne nur halb so wild sein. Entsprechend ist es einzuordnen, wenn Alexander Blessin zum Zustand von James Sands sagte: „Es sieht richtig, richtig schlecht aus. Das geht mir nahe und setzt mir zu.“

Es lief schon die Nachspielzeit beim 0:1 gegen Freiburg, als Sands springend versuchte, an einen von Eric Smith getretenen Freistoß heranzukommen. Vergeblich am Ende – und mit bösen Folgen. „Er wird im Zweikampf runtergedrückt, verliert dann das Gleichgewicht und steht voll mit dem Gewicht auf dem Sprunggelenk.“ An eben diesem ereignete sich dadurch Unschönes, zumal der US-Amerikaner wohl im Rasen hängen geblieben ist.

St. Paulis James Sands verletzt sich kurz vor Schluss schwer

Sands wurde lange behandelt, musste dann gestützt von zwei Physios den Platz verlassen. Und von dort ging es mehr oder minder direkt ins Krankenhaus. Eine Diagnose haben die Hamburger noch nicht bekanntgegeben, aber sie haben das Schlimmste auf dem Zettel. Und da ist es fast schon egal, ob es einen Knochen oder den Bandapparat betrifft: Sands droht das vorzeitige Saisonende.

St. Paulis Winter-Neuzugang James Sands am Ball WITTERS
St. Paulis James Sands am Ball
St. Paulis Winter-Neuzugang James Sands am Ball

Was in vielerlei Hinsicht unglaublich tragisch ist. Zum einen natürlich für den Spieler, der ohne Anlaufzeit seit seiner Verpflichtung Anfang Januar zu einer gewaltigen Verstärkung wurde mit seiner Zweikampfstärke und der Ruhe am Ball. Zudem ermöglichte er es durch seine defensivere Rolle im zentralen Mittelfeld, dass Nebenmann Jackson Irvine seinen Tätigkeitsbereich weiter nach vorne verlegen konnte.

Kiezklub bekommt Probleme im defensiven Zentrum

Zum anderen hat Blessin in einem neuralgischen Mannschaftsteil jetzt wieder ein Thema, von dem alle hofften, es würde nie wieder aufkeimen. Denn bekanntlich wird Connor Metcalfe nach seiner Leistenverletzung noch zwei, drei Wochen brauchen, um wieder für einen Einsatz in Frage zu kommen. Bekanntlich hinkt Robert Wagner seit seiner im Herbst erlittenen Muskelblessur beim Genesungsplan weit hinten dran, weil ihn mehrfach Rückschläge ereilten. Nimmt man auch noch Sands raus, bleibt neben Irvine – wie schon am Ende des vergangenen Jahres – lediglich Carlo Boukhalfa übrig.

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Damals hat das Duo die Aufgabe bestmöglichst erfüllt, ging am Ende aber zusehends auf dem Zahnfleisch. Vermutlich werden Irvine und Boukhalfa wieder bis an ihre Grenzen und drüber gehen müssen. In Mainz, gegen Dortmund. Mit etwas Glück meldet sich Connor Metcalfe vorm Auswärtskick in Wolfsburg dann wieder einsatzbereit. Aber das ist noch drei Wochen hin.

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