St. Paulis schlimme Reisen nach Kiel
Es sind nicht einmal 100 Kilometer, doch die kurze Anreise an die Förde hätte sich der FC St. Pauli im Grunde schenken können. Bei Holstein Kiel hatten die Hamburger in jüngster Vergangenheit nichts zu bestellen, und auch in dieser bisher so herausragenden Saison setzte es kurz vor der Bescherung einen mit der Rute. Das 0:3 bei den Störchen dürfte Braun-Weiß über die Festtage schon merklich die Petersilie verhageln.
Am 19. September 2017 war es, als ein Treffer von Johannes Flum zum 1:0-Sieg für St. Pauli gereicht hat. Alles, was danach kam, war entweder voller Dramatik oder – wie am Freitag – so eindeutig, dass man gar nicht auf die Idee kam, sich über das Schicksal zu beklagen.
FC St. Pauli verliert deutlich bei Holstein Kiel
In der Rückrunde 2018/19 verspielten die Kiezkicker bekanntlich leichtfertig alle durchaus vorhandenen Aufstiegschancen, unter anderem an der Ostsee. Dort gelang Alex Meier zwar kurz vor der Pause der Führungstreffer, als Kiel bereits in Unterzahl war, aber auch zehn Holsteiner reichten, um das Ding noch zum 2:1 zu drehen.
Am 10. Februar 2020 wurde es ebenfalls hektisch, als St. Pauli in der Nachspielzeit 1:2 hinten lag, dann aber einen Handelfmeter zugesprochen bekam. Der damalige Torjäger Henk Veerman trat an – und scheiterte mit dem Strafstoß an Ioannis Gelios im KSV-Gehäuse.
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In der vergangenen Saison wurden die Hamburger von Holstein so richtig kielgeholt, der damalige Aufstiegsanwärter fertigte die Gäste deutlich mit 4:0 ab. Seinerzeit doppelter Torschütze und auch am Freitagabend erfolgreich: Fin Bartels, ehemaliger Fan-Liebling am Millerntor und trotz seiner 34 Lenze immer noch ein Ausnahmekönner im Unterhaus. Der wünscht, so hatte er es der MOPO vorm Spiel gesagt, St. Pauli den Aufstieg von ganzem Herzen. Nur in Kiel gäbe es dafür leider keine Punkte. Wie sehr er doch recht behalten sollte…