St. Paulis teuer erkaufter Punkt: Saliakas-Schock und Zittern um Guilavogui
Da waren sie gerade raus aus dem tiefen Tal mit all den Verletzungssorgen, der Trainingsplatz an der Kollaustraße füllte sich in den vergangenen Tagen und Wochen zusehends. Doch beim 1:1 gegen den FC Augsburg ereilte den FC St. Pauli mindestens ein gravierender Rückschlag. Bei einem zweiten Profi gibt es zumindest die Hoffnung, dass es nicht so wild sein wird.
Seine Geste in Minute 78 ließ vergleichsweise wenig Raum für Interpretationen. Manolis Saliakas saß in Höhe der Mittellinie auf dem Hosenboden und rotierte mit den Händen, um den Verantwortlichen klarzumachen: Für mich geht es auf keinen Fall weiter. Weil der Situation kein Zweikampf vorausgegangen war, vermochte man von außen schwer einzuschätzen, was da wohl vorgefallen war. Aufklärung folgte – und die war einigermaßen niederschmetternd.
Manolis Saliakas wird St. Pauli mehrere Wochen fehlen
„Es sieht nach einer schweren Muskelverletzung aus“, ließ Sportchef Andreas Bornemann schon direkt nach Abpfiff durchblicken. Die Bilder, wie der Grieche – den rechten Oberschenkel mit Klarsichtfolie eingeschweißt, einen dicken Eisbeutel darunter – gen Kabine humpelte, gestützt von zwei Betreuern, ließ sowas schon befürchten.
Das könnte Sie auch interessieren: Medizinischer Notfall am Millerntor
Und Coach Alex Blessin wusste dann auf der Pressekonferenz schon noch etwas mehr. „Es ist klar eine Ruptur“, erklärte er. „Deswegen glaube ich schon, dass er länger ausfallen wird.“ Ob das dann zwei, drei oder vier Wochen werden, müsse man abwarten. Das sei „sehr ärgerlich, denn er hat hervorragend gespielt in der ersten Halbzeit“.
St. Pauli hofft, dass es Guilavogui nicht böse erwischt hat
Während es Saliakas also schwer erwischt hat, ist bei Morgan Guilavogui noch alles offen. Der Franzose hatte bereits nach einer Stunde ausgewechselt werden müssen. Vorausgegangen war ein Foul von Augsburgs Giannoulis, aber nicht nur das. „Morgan hat in der Halbzeit schon Probleme gehabt mit seinem Sprunggelenk und hat dann noch mal einen Schlag draufgekriegt“, erläuterte Blessin. Immerhin: Im Fall des so wichtigen Angreifers hat der Trainer die Flinte noch nicht ins Korn geworfen. „Man muss gucken, ob das knöchern ist oder am Band. Da hoffe ich, dass das nicht so schlimm ist, einfach eine Prellung.“ Am Sonntag könne man sicher mehr sagen.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.