St. Paulis Urgestein: Kyerehs Fehlen ist Buchtmanns Chance
Ein vermeintlicher Rückschlag bietet bekanntlich auch immer Raum für neue Chancen. Und so könnte sich das abzusehende Fehlen von Daniel-Kofi Kyereh im Januar für mindestens einen Kollegen beim FC St. Pauli als die Möglichkeit erweisen, auf die er jetzt lange hat warten müssen.
Der Afrika-Cup ruft, und Kyereh wird sich die Gelegenheit kaum nehmen lassen (MOPO berichtete). Vor nicht gerade einmal eineinhalb Jahren mit Wehen Wiesbaden aus der 2. Liga abgestiegen, gehört der 25-Jährige nun zum festen Kader-Stamm in Ghanas Nationalmannschaft. Im Aufgebot für den kontinentalen Wettbewerb, der am 6. Januar in Kamerun beginnt, steht der Offensivkünstler, der entsprechend gegen Aue, den BVB und beim HSV durch Abwesenheit glänzen würde.
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Es ist die Chance, die Christopher Buchtmann beim Schopf ergreifen könnte. „Er scharrt mit den Hufen“, hat Trainer Timo Schultz längst festgestellt beim 29-Jährigen, der weiterhin der wohl längsten Geduldsprobe seiner Karriere ausgesetzt ist. Nach einjähriger Verletzungspause ist „Buchti“ längst wieder fit, von Rückschlägen verschont – aber bislang nicht erste Wahl. Das könnte sich in Kürze ändern.
Nach zehn. Jahren auf dem Kiez läuft Buchtmanns Vertrag bei St. Pauli im Sommer aus
Just in dem Moment, als St. Pauli den Fußball spielt, der auch ihm wie auf den Leib geschneidert scheint, muss sich Buchtmann bisher hinten anstellen, weil Kyereh dauerhaft über Gebühr performt. In Abwesenheit des Edeltechnikers hat der Mann, der in der Jugend beim FC Liverpool kickte, nun vor allem die Gelegenheit, sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Der aktuelle gehört noch zu den üppig dotierten der jüngeren Vergangenheit, läuft aber im Sommer aus. Dann hat Buchtmann zehn Jahre Kiez auf dem Buckel. Es dürfen für ihn gern noch mehr werden.