• Finn Ole Becker ist das wohl größte Talent des FC St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

Starker Auftritt gegen den HSV: St. Pauli-Trainer irritiert über die Noten für Becker

Es braucht schon gewichtiger Vorkommnisse, dass das ansteckende ostfriesische Lächeln aus seinem Gesicht entschwindet. So geschehen bei Timo Schultz, als es um die Leistung von Finn Ole Becker gegen den HSV ging. Und das lag weiß Gott nicht an seinem Zögling.

Der hatte nämlich eine absolut vernünftige Leistung abgeliefert, war vor allem in Durchgang eins extrem aktiv und in der Summe mehrfach Absender von gefährlichen Abschlüssen aus der Distanz. Ob das der Becker war, wie er ihn sich vorstelle, wurde Schultz gefragt. Nach längerem Überlegen konnte er sich noch ein „Ja“ abringen, aber es war auch seiner Miene abzulesen, dass ihm da was auf der Seele brannte. Was, das trat bei der Nachfrage zutage, ob Becker sich auf einem guten Weg befindet.

Schultz kritisiert Becker-Bewertung vom Darmstadt-Spiel

Schultz störte sich mächtig an der schlechten Bewertung, die der Mittelfeldmann „für eine Leistung, die absolut okay war“ vor einer Woche in Darmstadt in einigen Medien (auch in der MOPO) erhalten hatte. „Das war keine 5, und gegen den HSV ist es auch keine 2 gewesen“, sagte der Coach, dessen hohe Meinung von seinem Schützling kein Geheimnis und absolut nachvollziehbar ist.

Schultz weiß: „Finn Ole ist selbst sein größter Kritiker“

„Der Junge muss noch seinen Weg gehen“, weiß Schultz, der Becker schon seit Jugendtagen kennt. „Er ist erst 20. Und er hat ein Wahnsinnspotenzial. Er geht jetzt auch die Schritte in Richtung gegnerisches Tor, was ich ihm schon seit der U16 vorwerfe, dass da einfach zu wenig bei rumkommt.“ Becker habe die Zukunft noch vor sich, „und das Schöne an ihm ist, dass er weiß, wo er herkommt, dass er selbst sein größter Kritiker ist“.

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St. Paulis Coach hat Spaß an der Arbeit mit Becker

Klar müsse er noch an sich arbeiten, noch stabiler werden, aber er sei auf dem richtigen Weg. „Auch in Darmstadt hat er die Zweikämpfe angenommen und geführt. Ich glaube, es waren 31, was vollkommen untypisch ist für ihn. Es macht einfach Spaß, mit ihm zu arbeiten.“

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