Superstar Carlsen wechselt zu St. Pauli: Das sagt Fabian Hürzeler zum Schach-Coup
Das Schach-Team des FC St. Pauli bekommt nach seinem Aufstieg in die Bundesliga einen spektakulären Zugang für die kommende Saison. Der ehemalige Weltmeister Magnus Carlsen wird für die Hamburger spielen. Ermöglicht wird die Verpflichtung des 33 Jahre alten Norwegers durch die Kooperation der Weissenhaus Chess Academy des Unternehmers Jan Henric Büttner mit dem FC St. Pauli. Fußball-Trainer Fabian Hürzeler zeigte sich begeistert.
Womit er selbstverständlich nicht der einzige ist im Verein. „Wir freuen uns alle riesig auf Magnus bei uns am Millerntor. Wir wollen uns langfristig ‚oben‘ etablieren“, sagte auch Thomas Schüttler, Abteilungsvorstand FC St. Pauli Schach nach dem Aufstieg der Schachspieler vom Kiez im März.
Die Zusammenarbeit sei langfristig angelegt und werde auch gemeinsame kommunikative Maßnahmen mit Carlsen beinhalten, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung der Chess Academy. „Ich freue mich, Teil der coolsten Marke in Deutschland zu sein“, sagte der Schach-Superstar.
Hürzeler erhofft sich Tipps von Carlsen
Das Wort Marke klinge zwar „sehr kommerziell“, sagte Hürzeler auf der Pressekonferenz vor dem Saisonfinale der Fußballer in Wiesbaden am Sonntag, nannte den speziellen Neuzugang dann aber trotzdem „etwas Besonderes für uns. Das ist für den FC St. Pauli eine große Ehre.“ Er hoffe, bei den Partien des Schach-Superstars frei zu haben, sagte Hürzeler, „damit ich das selbst verfolgen kann. Vielleicht kann er mir den einen oder anderen Tipp geben, wie ich ein Spiel eröffne“, scherzte er. Der Wechsel zeige, dass der Verein wachse und nicht nur im Fußball – jüngst mit dem Aufstieg in die Bundesliga – erfolgreich sei.
Carlsen gilt als einer der besten Schachspieler der Geschichte. Von 2013 bis 2023 war er Weltmeister. Vor einem Jahr verzichtete er auf den Titel. Zudem hat er bislang mehrmals WM-Titel im Blitz- und Schnellschach gewonnen.
Carlsen ist der einzige Spieler, dessen Namen „außerhalb der Schachwelt einen Bekanntheitsgrad“ hat
Angesichts dessen nannte auch Bundesliga-Vizepräsident Reinhard Carlsens Rückkehr nach Deutschland – als als Teenager spielte er in der Saison 2004/05 die Schachfreunde Neukölln, später war er für die OSG Baden-Baden aktiv – „hochattraktiv“. Dem SID sagte er: „Es ist der einzige Name eines Spielers, der auch außerhalb der Schachwelt einen gewissen Bekanntheitsgrad hat.“
Für St. Pauli, das in der Schachbundesliga unter anderem auf Bayern München und Werder Bremen trifft, geht es nach dem Aufstieg zunächst um den Klassenerhalt. Garantiert ist dieser trotz Carlsens Verpflichtung nicht. Die Teams bestehen aus acht Spielern, Carlsen besetzt nur eine dieser Positionen und kann nur einen Sieg einfahren.
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„Wenn die anderen nicht auch punkten, dann ist ein Einzelsieg von Magnus Carlsen nicht so viel wert“, sagte Ahrens: „Es wird darauf ankommen, ob es St. Pauli gelingt, das Team noch an weiterer Position so zu verstärken, dass sie in der Liga mithalten können.“ Auch bleibe abzuwarten, wie oft Carlsen tatsächlich mitspielen werde. (sid/max)