Johannes Eggestein gestikuliert.
  • Johannes Eggestein freut sich auf das Wiedersehen mit Werder Bremen.
  • Foto: WITTERS

„Teilweise zusammen da augewachsen“: Diese Werder-Kumpel warten auf Eggestein

Die Beziehung ist eine sehr besondere, daraus macht er kein Geheimnis. Johannes Eggestein, die Stadt Bremen, der SV Werder – für St. Paulis Angreifer wird das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub am Samstagabend eine spezielle Nummer. Soweit, dass er Geschenke zu verteilen hätte so kurz vor den Feiertagen, geht die Liebe dann aber doch nicht.

Es wird das erste Pflichtspiel-Wiedersehen überhaupt mit den Grün-Weißen für ihn. „Ich kenne noch ein paar Jungs, mit denen ich früher zusammen trainiert habe. Und dann auch jetzt in einem Punktspiel mal gegen die zu spielen, ist natürlich auch irgendwie spannend“, sagte Eggestein. Marco Friedl, Romano Schmid, Milos Veljkovic, Michael Zetterer – „das sind schon noch einige, die dabei waren. Wir kennen uns schon noch sehr gut aus der Zeit und sind teilweise ja auch zusammen da aufgewachsen.“

St. Paulis Johannes Eggestein machte in Bremen Abitur

Im Werder-Internat nämlich, wo Eggestein im zarten Alter von 15 Jahren aufschlug, um dann wegweisende Jahre an der Weser zu verbringen. „Ich habe dort mein Abitur gemacht und bin da auch ein Stück weit groß geworden. Dementsprechend war ich eine lange Zeit dort und habe deshalb einfach eine emotionale Verbindung zu dem Verein und der Stadt.“ Das habe er so natürlich zu keinem anderen Verein.

Die komplette Wegstrecke absolvierte er an der Seite seines Bruders Maximilian (28), inzwischen bekanntlich längst beim SC Freiburg. „Es hat natürlich geholfen, einen Bruder zu haben, der auch älter ist und die ganzen Erfahrungen schon gemacht hat – nicht nur im Profibereich, sondern auch in der Internatszeit“, meinte der 26-Jährige rückblickend. „Er war ja zwei Jahre vor mir im Internat und hat mir da auch schon sehr geholfen. Natürlich auch, als ich zu den Profis hochgekommen bin.“

Johannes Eggestein sieht durchaus Siegchancen für St. Pauli

2016 war das, erst gut ein Jahr später debütierte Eggestein dann verletzungsbedingt in der Bundesliga. Unterm Strich bekam er in Bremen zwar immer wieder den Fuß in die Tür, der finale Durchbruch aber wollte ihm nicht so recht gelingen. Es würde zu lange dauern, alle Faktoren aufzuzählen, die da reingespielt hätten, meinte er. „Andererseits will ich schon nochmal betonen, dass ich 46 Bundesliga-Spiele für Werder gemacht habe und durchaus Tore und Vorlagen. Dementsprechend habe ich dort fast drei Saisons als Profi gespielt.“

Das könnte Sie auch interessieren: Guilavogui-Vertreter gesucht

Seit 2022 aber ist er beim FC St. Pauli, also auch schon in der dritten Spielzeit. Und klar ist: Der Aufsteiger braucht jeden Zähler, selbst wenn es gegen die alte Liebe geht. Dass da was möglich ist am Samstag, daran glaubt Eggestein felsenfest. „Ich glaube, es geht darum, dass wir unser Spiel – gerade die Intensität gegen den Ball in der Defensive – durchziehen und uns nicht zu sehr darauf fokussieren, was Bremen macht oder mitbringt, sondern dass wir unser Spiel kompakt durchziehen“, prognostizierte er: „Dann haben wir eine sehr gute Chance, gerade auch mit den Fans auf unserer Seite, den Dreier einzufahren.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp