Elis Saad, Morgan Guilavogui, Scott Banks
  • Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Elias Sadd (l.) und Scott Banks (r.) ist Morgan Guilavogui der letzte verbliebene Stürmer mit Speed bei St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

Tempo-Limit auf St. Pauli: Kiezklub wird massiv ausgebremst

Das Schicksal meint es derzeit überschaubar gut mit dem FC St. Pauli in Sachen Personalsituation. In jedem Mannschaftsteil fehlen aktuell wichtige Spieler verletzungsbedingt, besonders gebeutelt ist die Abteilung Attacke. Vor allem deswegen, weil die Ausfälle den Kiezklub mit einem Tempo-Limit belegen, das die Braun-Weißen in Sachen Möglichkeiten massiv ausbremst.

Im Kader des Aufsteigers findet sich ein Trio, das mit einem Speed gesegnet ist, das gegnerische Abwehrreihen vor große Probleme stellen kann. Klingt grundsätzlich erst einmal absolut ausreichend. Umso ärgerlicher, dass beide Ausfälle, die Coach Alexander Blessin bei seinem Angreiferportfolio zu beklagen hat, in diese Kategorie Profi fallen. Und dass kein Ende der Misere in Sicht ist.

Elias Saad fehlt St. Pauli nach einer OP

Fall Nummer eins: Elias Saad. Vom Mainzer Dominik Kohr vor Wochen ins Krankenhaus getreten, hatte der Flügelflitzer bekanntlich am Sprunggelenk operiert werden müssen. Ein bisschen über zwei Wochen ist das jetzt erst her, und es liegt in der Natur der Sache, dass Saad, der mit drei Treffern weiterhin bester Kiezklub-Torschütze der Saison ist, noch brauchen wird, bis er wieder wettkampffähig ist.


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Ganz unglücklich ist Fall Nummer zwei. Scott Banks hatte gerade wichtige Schritte vorwärts und im Testspiel bei Hannover 96 (2:3) beide Tore gemacht, als „aus heiterem Himmel“ (Blessin) Schmerzen am Rücken auftraten. „Die haben sich dann verstärkt“, erklärte der Trainer. „Das ist schon bitter, denn er war gut drauf und kurz vor der Startelf. Und dann kommt so was…“

Kiezkicker Scott Banks leidet an einem Knochenödem

Ein Knochenödem nämlich, von dem der Coach jeden Tag aufs Neue hofft, „dass es sich verdünnisiert. Aber es ist einfach schwierig, wir müssen behutsam sein, weil da kann auch was Schwerwiegendes draus entstehen“. Oberste Prämisse sei es, das auszukurieren. „Und dann schauen wir, wie wir ihn belasten können.“ Dabei geht Blessin klar davon aus, dass das Gladbach-Spiel in knapp zwei Wochen auf jeden Fall zu früh kommt für den Schotten: „Wir müssen andere Lösungen finden.“

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Also wäre da nur noch einer. Morgan Guilavogui ist der letzte Verbliebene in Sachen Raketen-Antrieb und im Grunde unverzichtbar für St. Pauli. Der Franzose ist fit und gesund, schleppt aber einen anderen Makel mit sich herum: Beim 0:1 gegen die Bayern sah Guilavogui die vierte Gelbe Karte der Saison, nach der nächsten Verwarnung hat er Zwangspause.

Wenn irgendwie möglich, sollte die Leihgabe aus Lens die Gladbach-Partie schadlos überstehen. Denn das wichtige Heimspiel gegen Holstein Kiel fünf Tage später ohne auch nur einen einzigen schnellen Angreifer bestreiten zu müssen, wäre fatal für Braun-Weiß.

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