Blessin über St. Paulis Bundesliga-Rückkehr: „Wir sind die Regelbrecher!“
Dass es Aufsteiger in der Bundesliga schwer haben, ist nichts Neues. Doch vor allem der erste Spieltag hat sich in den letzten Jahren zum Stolperstein für die Neulinge entwickelt. Das Kunststück eines Auftaktsieges gelang dem FC St. Pauli zwar vor 14 Jahren, doch der letzte Sieg eines Aufsteigers zum Saisonstart liegt mittlerweile sieben Jahre zurück. Trainer Alexander Blessin ist dennoch zuversichtlich, dass die „Rulebreaker“ am Sonntag wieder zuschlagen werden.
Am 19. August 2017 empfing der FSV Mainz 05 zum Auftakt der Bundesliga-Saison 2017/2018 den Aufsteiger Hannover 96. Die Niedersachsen überraschten an diesem Samstagnachmittag und gewannen das Spiel mit 1:0. Torschütze war Martin Harnik, der seit einigen Jahren für die TuS Dassendorf in der Oberliga Hamburg stürmt.
Blessin: „Wir sind die Rulebreaker“
Seitdem konnte kein Aufsteiger sein Auftaktspiel gewinnen. Eine verdammt hohe Hürde, die nun der FC St. Pauli bei seiner lang ersehnten Rückkehr in die Bundesliga zu nehmen hat. Doch genau diese Hürde will Blessin bei seinem Bundesliga-Debüt als Trainer nehmen. „Wir gehen mit Demut und Respekt an die Sache heran, wollen aber couragiert auftreten. Dabei hilft uns, dass wir daheim vor voller Hütte spielen“, so der 51-Jährige, der dankbar für das Heimspiel zum Saisonstart ist.
Denn mit dem „Faustpfand“ der Saison, wie Blessin das ausverkaufte Millentor-Stadion beschreibt, soll genau das gelingen, was gegen Halle bereits gelungen ist. „Wir haben den Fluch der ersten Pokalrunde abgelegt und nun gilt es, den Fluch der Aufsteiger zu brechen“, so die Ansage des Cheftrainers der Kiezkicker: „Wir sind diese Saison die Rulebreaker.“ Die Regelbrecher also.
Heidenheim ein gutes Omen?
Das Spiel gegen Heidenheim am Sonntag wird also zum Spiel gegen und für den Trend. Denn wie bereits erwähnt gelang den Kiezkickern 2010 beim 3:1-Sieg beim SC Freiburg schon einmal das Kunststück eines Auftaktsieges, damals siegte übrigens auch Mitaufsteiger Kaiserslautern. Seitdem haben es dem FC St. Pauli nur vier weitere Mannschaften gleich getan.
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Was allerdings für die „Boys in Brown“ spricht. Die letzte Niederlage gegen Heidenheim liegt fast fünf Jahre zurück, die letzte Heimniederlage gegen das Team von Frank Schmidt geht sogar zurück in das Jahr 2014. Warum also nicht noch einmal so wie vor 14 Jahren?