Nach St. Pauli-Beben: Kollege stellt sich hinter Schultz und greift Bornemann an
Es ist durchaus nicht unüblich, dass sich Trainer besorgt oder mitfühlend zeigen, wenn andernorts ein Kollege vor die Tür gesetzt wird. Meist bleibt es bei ein, zwei Sätzen, doch es geht auch anders: Lukas Kwasniok, Coach des SC Paderborn, hat sich zur Entlassung von Timo Schultz beim FC St. Pauli positioniert. Mit deutlichen Worten.
Nein, Verständnis für diese Entscheidung kann und will Kwasniok in keinster Weise aufbringen. „Es gibt keinen besseren Trainer für St. Pauli“, sagte Kwasniok, der einst gemeinsam mit Schultz die Fußball-Lehrer-Lizenz erworben hatte, in der „Neue Westfälische“. Und dann ging er ins Detail.
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„Wenn St. Pauli wirklich schlecht spielen oder es in der Mannschaft nicht stimmen würde, wäre es eine andere Sache“, befand der 41-Jährige. „Aber Timo hat das Maximale aus diesem Team herausgeholt. Sie spielen hervorragenden Fußball, liegen in fast allen Statistiken wie bei den Expected Goals vorne und haben die meisten Abschlüsse. Sie schießen leider nur zu wenig Tore“, konstatierte Kwasniok.
Lukas Kwasniok kritisiert St. Paulis Kaderplanung deutlich
Letztlich sei Schultz eher das Opfer einer verfehlten Kaderplanung. Die Abgänge von Leistungsträgern wie Kyereh und Burgstaller seien nicht ansatzweise kompensiert worden. „St. Pauli hat ein Problem, weil sie keinen Stürmer, keinen Torhüter und keinen guten Innenverteidiger geholt haben“, urteilte der SCP-Coach.